Bochum. Nach der Kritik von Andreas Luthe ist die Stimmung angespannt. Wie es weitergeht zwischen dem VfL Bochum und dem Torwart, wird sich erst noch zeigen.
Wer am Sonntag im Presseraum des VfL Bochum das aktuelle Stadionheft studierte, der dürfte schon ein wenig geschmunzelt haben. Erwähnt doch Andreas Luthe dort in einer Art Lobeshymne, dass Trainer Gerjan Verbeek „seine Meinung gerade heraus“ sagt, „ehrlich und unverfälscht“. Und dann sagte der Torhüter, so als ob er über den Dingen stehen würde: „Das ist für den einen oder anderen nicht immer angenehm“. Was inzwischen jedoch auf ihn selbst zutraf, denn am Abend zuvor hatte Luthe via Twitter und Facebook die Öffentlichkeit davon informiert, dass sein Trainer vor der Partie gegen Heidenheim einen Torhüter-Wechsel plane und gleichzeitig sein Unverständnis darüber geäußert.
Verbeek sucht Gespräch mit Luthe
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Zwar habe er die Entscheidung zugunsten Manuel Riemanns „mit aller Gelassenheit aufgenommen“, heißt es da, „dennoch möchte ich klar ausdrücken, dass die Worte, mit denen diese Entscheidung erklärt werden sollten, mich nicht annähernd zufrieden gestellt haben“. Der Eintrag wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht, aber wie das so ist in den sozialen Medien: Gesagt ist gesagt. In die Flasche kehrt der Geist nicht mehr zurück. Und deshalb wird sich der VfL Bochum, der Luthe ja bereits vor einem Jahr nach einer verbalen Attacke gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Hans-Peter Villis an die Kandare genommen hatte, Gedanken darüber machen müssen, ob eine weitere Zusammenarbeit überhaupt noch sinnvoll ist.
Bis 2016, also nur noch eine Halbserie, läuft der Vertrag mit Luthe, und wie der Klub nun verfahren wird, ist noch offen. Gertjan Verbeek erklärte, dass er mit dem Torwartwechsel einen „anderen Impuls“ setzen wollte und sagte zur Reaktion: „Andi Luthe muss wissen, dass er nicht mehr 18 Jahre ist.“ Am Dienstag werde man mit Luthe reden. Und weiter: „Es kann viel passieren in einer Woche.“