Bochum. Perspektivisch ist der 1. FC Heidenheim auf einem guten Weg, momentan steckt der nächste Gegner des VfL Bochum in einer „Ergebniskrise“.

„Die Leistung war richtig gut, aber Fußball ist nicht immer gerecht.“ Frank Schmidt hat das gesagt, der Trainer des 1. FC Heidenheim. Nach dem 1:2 gegen Spitzenreiter SC Freiburg. Dem zweiten 1:2 in Folge. Der zweiten Niederlage mit einem entscheidenden Gegentor in der Nachspielzeit in Folge. Zuvor war das dem ambitionierten FC Heidenheim zuhause gegen Fürth passiert. Unterm Strich steht ein Punkt aus fünf Spielen, und man spricht im Ländle von einer „Ergebniskrise“.

Es klingt fast so wie in Bochum.

Beim VfL, der insgesamt drei Zähler mehr gesammelt hat und damit noch Rang acht behauptet, wartet man seit nun sechs Partien auf ein Erfolgserlebnis, seit dem 5:0 in Fürth Anfang Oktober. In den letzten elf Partien gab es nur acht Punkte. Beim letzten Liga-Heimsieg gegen München 1860 Ende August war noch Sommer - am Nikolaus-Sonntag geht es nun gegen Heidenheim. Es ist das Duell der Frustrierten; das Duell zweier Teams, die auf die Wende hoffen (Anpfiff 13:30 Uhr, live in unserem Ticker).

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Zwischen Augsburg und Stuttgart will der FCH mit einem Einzugsgebiet von rund 500 000 Menschen eine Nische besetzen, und man ist auf einem guten Weg. Ein Beleg: Der erst 2007 gegründete Klub, 2014 aufstiegen in die 2. Liga, hat 8420 Dauerkarten verkauft, weit mehr als Bochum. Marc Schnatterer, der „Unverkäufliche“, ist das sportliche Aushängeschild, auch wenn er in dieser Saison noch nicht so gut trifft wie im Vorjahr (2 Tore; Saison zuvor: 11). Mit Robert Leipertz bildet er die schnelle Flügelzange.

Ex-Bochumer Morabit hat beim FCH sein Glück gefunden

Im Sturmzentrum agierte der FCH zuletzt mit einer Doppelspitze, mit Adriano Grimaldi und Smail Morabit. Letzterer hat beim FCH sein Glück gefunden, nachdem er vom VfL gleich nach seiner Verpflichtung im Sommer 2013 erst an Heidenheim ausgeliehen und dann abgegeben wurde. Der Franzose ist Stammspieler unter Frank Schmidt, wobei der Abschluss eher zu den Schwächen zählt beim FCH (erst 17 Tore). Auch Morabit hat erst 3 Mal getroffen in seinen 16 Ligaspielen dieser Saison.

Vielleicht ein Mutmacher für Bochum: Gegen Heidenheim gewann der VfL im März mit 4:1. Vier Treffer in einem Heimspiel gab es unter dem seit Januar hier aktiven Trainer Gertjan Verbeek kein zweites Mal bisher.