Bochum. Der VfL Bochum geht als Tabellenführer ins Zweitliga-Topspiel gegen den TSV 1860 München. Bei VfL-Trainer Verbeek hat Fitness einen hohen Stellenwert.

Der gute Saisonstart und die bislang konstanten Leistungen seiner Mannschaft haben offenbar auch den Druck gemildert, der auf Gertjan Verbeek lastet. Einen Tag vor dem Gastspiel des TSV 1860 München in Bochum (Montag, 20.15 Uhr, live in unserem Ticker) prägte der VfL-Trainer einen Spruch, der Bestand haben wird über den Tag hinaus. „Wenn du glücklich bist in der Ehe, nimmst du auch keine neue Frau“, sagte Verbeek. Gemünzt war das auf seine Personalentscheidungen. In allen vier bisherigen Zweitliga-Spielen hat Verbeek dieselbe Mannschaft auf den Rasen gestellt, besser, stellen können.

"Löwen" müssen punkten

Torsten Fröling hat durchgegriffen: Obwohl der Saisonstart der Münchener „Löwen“ mit zwei Punkten aus vier Spielen nicht gerade zufriedenstellend verlaufen ist, hat der Trainer eine unpopuläre Entscheidung getroffen und Marius Wolf vor dem Gastspiel in Bochum aus dem Kader gestrichen. Der 20-Jährige, beim letzten Auftritt des VfL in München im April Schütze des Tores zum 1:1, habe, so Fröling, momentan „den Kopf nicht frei“. Werder Bremen buhlt zum Ende der Transferperiode hin um Wolf, Fröling will den schnellen Offensiv-Spieler aber nicht hergeben. „Wenn ich mich 18 Stunden damit beschäftige, beschäftigt er sich 24 Stunden damit“, sagte Fröling und fügte hinzu: „Klar bleibt er.“

Die „Löwen“ haben ja schon Mittelfeld-Talent Julian Weigl an den BVB verloren und nur mit Ach und Krach und viel Dusel in der Relegation die Klasse gehalten. Und die Neuzugänge Rodnei, Degenek, Migosa und zuletzt Michael Liendl (Fortuna Düsseldorf) heben die Mannschaft sicher nicht auf ein grundsätzlich höheres Level. Die Verpflichtung Liendls ist übrigens auf dem „Mist“ von Necat Aygün gewachsen, dem Nachfolger des wahrlich nicht vom Erfolg verwöhnten Sportchefs Gerhard Poschner. Ob Aygün auf den letzten Drücker noch Timo Gebhart aus Nürnberg zurückholt, wie vermutet wird, war gestern noch nicht bekannt.

Marcel Koller, der Trainer der österreichischen Nationalmannschaft, hat dem Kollegen Fröling übrigens unter die Arme gegriffen, indem er an diesem Wochenende auf Stürmer Rubin Okotie verzichtet. (Michael Eckardt)

Ob es nun zu Spiel Nummer fünf reicht, vermochte er allerdings noch nicht zu sagen. Fitness hat einen sehr hohen Stellenwert beim VfL-Trainer, und weil Stefano Celozzi sowie Felix Bastians derzeit etwas angeschlagen sind, macht sich Verbeek so seine Gedanken. Für Bastians käme mit großer Wahrscheinlichkeit Jan Simunek in die Mannschaft, im Falle von Celozzi wäre die Angelegenheit etwas komplizierter.

Für VfL-Bochum-Sportvorstand Hochstätter beginnt am Dienstag die neue Saison

David Niepsuj, zuletzt physisch auch nicht ganz auf der Höhe und zudem Zweitliga-unerfahren, wäre die Eins-zu-Eins-Lösung, Onur Bulut auf die Außenverteidiger-Position zurückzuziehen, würde indes eine größere Veränderung in der Statik bedeuten. Denn dann müsste ja auch Buluts bisherige Position in der Offensive neu besetzt werden - möglicherweise mit Piotr Cwielong. Peniel Mlapa, Tobias Weis und erst recht Arvydas Novikovas fehlt es eben zurzeit noch etwas an der nötigen Physis für die Startelf.

Auf die komplett unnötige 1:2-Niederlage in München im April angesprochen, zeigte sich Gertjan Verbeek unbeeindruckt. „Ich lebe nicht in der Vergangenheit, bin nur mit heute beschäftigt“, sagte er, bezog das aber auch auf die Erfolge in den vergangenen Wochen: „Wir werden auch mal ein Spiel verlieren, und wenn wir nicht aufpassen, wird das am Montag sein.“ Heißt: Sich auszuruhen auf den Lorbeeren von gestern trägt bereits den Kern der Niederlage von morgen in sich. Verbeek erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt, Paderborn und zuvor Braunschweig, deren Erfolge weniger auf Fußballkunst, sondern vor allem auf harter Arbeit gründeten.

VfL-Bochum-Trainer Verbeek will mit Aussage zu Saisonzielen warten

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Gertjan Verbeek nötigt das Respekt ab. Die Entscheidung , „früher anzufangen“ als andere Klubs und sich sechs Wochen auf die Saison vorzubereiten, habe sich ausgezahlt. Und ein größerer Kader biete den Vorteil, dass man mehr „Spezialisten“ habe und „mehr individuell“ arbeiten könne. Demnächst, nach Schließung der Transferliste, „werden wir als Verein auch mit einer Aussage“ zu den Saisonzielen kommen, versprach der VfL-Trainer, der zuvor aber mit Mannschaft und Vereinsführung die gemeinsame Sprachregelung festlegen möchte.

Das wird nicht direkt nach der Partie gegen die Münchener geschehen, denn danach verabschiedet sich Christian Hochstätter in einen kurzen Urlaub - und natürlich wird der Sportvorstand die angesprochenen Dinge mitgestalten und moderieren. Für Hochstätter ist die laufende Spielzeit planungstechnisch betrachtet fast schon Vergangenheit: „Wenn morgen die Transferliste schließt, beginnt für mich die neue Saison.“

VfL Bochum feiert 2:1-Sieg

Der VfL Bochum besiegte den 1. FC Nürnberg mit 2:1.
Der VfL Bochum besiegte den 1. FC Nürnberg mit 2:1. © WAZ FotoPool
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