Salmrohr. . Mit einem souveränen 5:0-Sieg in Salmrohr ist der VfL Bochum in die zweite Pokalrunde eingezogen. Simon Terodde (3) und Marco Terrazzino (2) trafen.
Das Salmtal war in Blau und Weiß getaucht, als der VfL Bochum die erste Hürde souverän genommen hat und mit einem ungefährdeten 5:0-Erfolg beim FSV Salmrohr in die zweite Pokalrunde eingezogen ist. Rund 2000 der 4000 Zuschauer im Salmtal-Stadion machten lautstark für den VfL Stimmung und beeindruckten damit den FSV-Anhang.
Wie angekündigt, ersetzte Manuel Riemann in diesem Erstrunden-Spiel Andreas Luthe zwischen den Pfosten, aber dabei beließ es VfL-Trainer Gertjan Verbeek erst einmal. Es begann also, vom Torhüter abgesehen, die Elf, die auch beim 3:0-Sieg gegen den MSV Duisburg ins Rennen gegangen war.
Verbeek behielt Recht mit seiner Einschätzung des Gegners. Der Oberligist, mit einer 1:3-Niederlage gegen den Aufsteiger Jägersburg in die Saison gestartet, versteckte sich nicht und versuchte nach Bochumer Ballverlusten zügig in die Spitze zu spielen. Immer wieder profitierten die Gastgeber von den Ungenauigkeiten der VfL-Akteure.
Vorfreude auf das Duell in Freiburg
Das darf man mit Fug und Recht einen perfekten Saisonstart nennen. Drei Spiele - drei Siege. Kein Gegentor. Platz zwei in der Liga mit 4:0 Treffern, Runde zwei im Pokal nach einem - von den ersten 30 Minuten abgesehen - ganz souveränen 5:0-Sieg beim Fünftligisten Salmrohr.
Was folgt, ist Vorfreude auf das Duell am Samstag. Gastgeber: SC Freiburg. Für den Sportclub, neben Leipzig sicherlich einer der großen Aufstiegsfavoriten, läuft es direkt nach dem Abstieg ebenfalls ziemlich perfekt an: Der Spitzenreiter ließ zwei Liga-Erfolgen einen lockeren 5:0-Pokalsieg folgen, auch bei einem Fünftligisten. Und neben dem Duell der Teams hat das Duell der Torjäger Strahlkraft: Hier Nils Petersen. Dort Simon Terodde. Viel mehr kann die 2. Liga kaum bieten zurzeit. (Ralf Ritter)
Gefahr drohte dem Tor des Zweitligisten aber nur einmal, als Deniz Siga, der in jungen Jahren mal mit Timo Perthel in der Bremen-Auswahl gespielt hat, frei stehend vor Riemann den Ball nicht richtig verarbeiten konnte.
VfL Bochum hatte deutlich mehr Spielanteile
Im Übrigen hatten natürlich die Bochumer, auch wenn nicht alles rund lief, nicht nur deutlich mehr Spielanteile, sondern auch die besseren Torchancen. Bereits vor Sigas Versuch hatte Marco Terrazzino einen langen Sprint hingelegt und mit einem herzhaften Schuss abgeschlossen, dann erwischte Janik Haberer nach Simon Teroddes Vorarbeit den Ball nicht richtig, scheiterte Stefano Celozzi mit einem Distanzschuss an FSV-Torwart Daniel Ternes, wurde Terrazzino nach Doppelpass mit Terodde im letzten Moment geblockt.
In all diesen Szenen fehlte die letzte Konsequenz. Aber immerhin kam Simon Terodde nach einer halben Stunde immer mehr auf Touren. Zweimal hatte er noch Pech im Abschluss, aber dann - fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff - war es endlich soweit. Der VfL nahm Tempo auf, über Terrazzino und Haberer landete der Ball beim Bochumer Torjäger, der unwiderstehlich antrat und dem FSV-Schlussmann keine Chance ließ. Der Oberligist hatte sich klassisch auskontern lassen vom Zweitligisten.
Als dann Simon Terodde, dessen unabsichtliches Handspiel ungeahndet blieb, nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:0 für den VfL erhöhte, wurden die Beine der Oberliga-Akteure immer schwerer, die Müdigkeit nach einem beherzten Auftritt immer größer. Fast im Minutentakt hätte der VfL nun das Ergebnis in die Höhe schrauben können, aber zunächst einmal beließen es die Schützlinge von Gertjan Verbeek bei zwei weiteren Treffern: Terodde markierte sein drittes Tor an diesem Tag, Terrazzino legte mit dem 4:0 nach.
Keine Gefahr mehr in Halbzeit zwei
Gefahr drohte nicht mehr, der Einzug in die zweite Pokalrunde war so gut wie sicher. Tobias Weis und Jan Simunek kamen und ersetzten Onur Bulut und Felix Bastians, bereits nach der Pause war Giliano Wijnaldum für den angeschlagenen Timo Perthel eingewechselt worden. Die Bochumer nahmen jetzt auch etwas Druck aus dem Kessel. Verletzen mochte sich auch niemand mehr, denn in nicht einmal einer Woche steht die Partie beim SC Freiburg an. In den Breisgau fahren die Bochumer mit einer Torbilanz von 9:0 aus den bisherigen drei Pflichtspielen, denn Terrazzino erhöhte kurz vor Schluss mit seinem zweiten Treffer noch auf 5:0. All das wirkt wie ein Versprechen.