Bochum. . Die Bochumer bezwangen am 53. Geburtstag ihres Trainers Verbeek den Revierrivalen aus Duisburg mit 3:0. Der MSV erspielte sich nicht eine Torchance.
Nicht jedes Geschenk muss schön verpackt sein, um Freude zu bereiten. Aber dieses war nett anzuschauen, auch ohne knisternde Hülle. Geburtstagskind Gertjan Verbeek und die Bochumer Fans unter den 23 500 Zuschauern im Stadion haben die Vorstellung ihres Teams beim verdienten 3:0 (0:0)-Erfolg gegen den MSV Duisburg jedenfalls sicherlich als schön empfunden. Und wenn sich eine Mannschaft so ausbalanciert und selbstbewusst präsentiert wie der VfL zurzeit, dann muss auch der Trainer ein „Kompliment machen: Das war ein sehr gutes Spiel von den Jungs.“
Zwei Siege, sechs Punkte, kein Gegentor – die Bochumer setzen im Ernstfall fort, was sich in der Vorbereitung bereits angedeutet hat. Nur war damals noch Michael Gregoritsch dabei, der sich nun in Hamburg auf seine erste Bundesligasaison vorbereitet. Sicher wird die offensive Qualität des jungen Österreichers dem VfL perspektivisch fehlen, aktuell aber verstehen es Trainer und Mannschaft hervorragend, den Verlust zu kompensieren. Auch deshalb, weil mit Onur Bulut ein Talent aus dem eigenen Hause jedes Jahr einen kleinen Schritt nach vorne macht und man mit dem gleichaltrigen Leihspieler Janik Haberer (21) offensichtlich einen Volltreffer gelandet hat.
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VfL mit Schwung und Geduld
Die Bochumer wussten, dass sie gegen die Duisburger „Mauer“, die Gino Lettieri nach der 1:3-Auftakt-Niederlage gegen Kaiserslautern errichtet hatte, harte Arbeit erwarten würde. Und sie gingen die Aufgabe mit Schwung, aber auch einer Portion Geduld, die sich aus dem Bewusstsein der eigenen Stärke speist, an – gegen einen Gegner, der offensichtlich nicht am Spiel teilnehmen wollte oder konnte und sich in 90 Minuten nicht eine nennenswerte Torchance erspielte.
Das Defensivkonzept der Duisburger Gäste ging für eine knappe Stunde auf, dann zeigte sich, dass der MSV, sobald er selbst die Offensive suchen muss, hochgradig gefährdet ist. Mit Timo Perthels Schuss, der von Thomas Meißner unhaltbar für Torhüter Michael Ratajczak abgefälscht wurde, war es vorbei mit den Hoffnungen der Gäste auf den ersten Saisonpunkt. Haberer steckte zweimal durch, als die MSV-Abwehr aufgerückt war – zunächst behielt Bulut die Nerven und erhöhte auf 2:0, anschließend durfte sich Torjäger Simon Terodde über sein erstes Saisontor freuen.
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„Spitzenreiter“, „Spitzenreiter“, „Spitzenreiter“ skandierten die VfL-Fans, was in diesem Moment der Wahrheit entsprach. Wichtiger für Gertjan Verbeek dürfte jedoch die Erkenntnis sein, dass nun „mehr Disziplin“ herrscht in den Reihen des VfL.