Bochum. Nach der äußerst schwachen zweiten Halbzeit in München fordert VfL-Trainer Gertjan Verbeek eine „Reaktion“ von seiner Mannschaft, die mit Kaiserslautern einen Aufstiegskandidaten erwartet.

In guten wie in schlechten Zeiten war Heinz Hasenkamp mit seiner Firma stets an der Seite des VfL Bochum. Seit 33 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem Unternehmen und dem Zweitligisten nun bereits, Hasenkamp hat mit seiner Badoase in dieser Zeit „alles kommen und gehen sehen“. Wenn am heutigen Freitag (18.30 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) der 1. FC Kaiserslautern in Bochum aufkreuzt, dann hat sich der treue Sponsor des Spieltages, ebenso wie die treuen Fans, eine kleine Belohnung verdient - in Form von drei Punkten.

Ein Sieg gegen den Aufstiegskandidaten, und das Gemurmel vom wieder möglichen Abstieg des VfL würde rasch verstummen. Sieben Punkte Vorsprung bescheren aber auch jetzt keine unruhigen Nächte. Andererseits möchte man ja ein wenig mehr erreichen als in der vergangenen Saison. Damals ging man als 15. mit 40 Punkten durchs Ziel. Momentan steht die Elf bei 35 Zählern. Da ist noch Luft nach oben.

Hochstätter bemängelt nur die Effektivität

Nicht nur Sportvorstand Christian Hochstätter erkennt dennoch seit Jahresbeginn „eine Entwicklung, verbesserungswürdig“ sei allerdings sicher der Punkt „Effektivität“. Ohne nach einer Entschuldigung zu suchen, führt Hochstätter noch die „eine oder andere Verletzung“ ins Feld, die sicher auch zu berücksichtigen seien bei der Bewertung der letzten Leistungen.

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Das ist schon eine Form von Understatement angesichts der langen Liste malader Akteure, die nahezu allesamt das Zeug dazu hätten, der Startelf anzugehören. Die muss aktuell ohne den gesperrten Danny Latza gebildet werden, dafür ist Anthony Losilla entsperrt. Onur Bulut und Selim Gündüz sind wieder einsatzfähig und erweitern ein wenig den Handlungsspielraum von Trainer Gertjan Verbeek, der sich personell allerdings noch nicht festlegen mochte. Unter der Woche hatten Gündüz und Bulut Stanislav Sestak und Adnan Zahirovic aus der A-Mannschaft verdrängt, und bislang war Verbeek sehr stabil in seinen Entscheidungen: Wer im A-Team trainiert hat, hat dann auch am Wochenende gespielt.

Gündüz kann noch nicht über 90 Minuten gehen

Andererseits ist Sestak ein Schlitzohr und vor dem gegnerischen Tor sicher effektiver als der dynamische Gündüz, dem man aber nach Operation und Pause noch nicht 90 Minuten zumuten kann. Ob sich ein neues Problem auftut, weil eventuell Felix Bastians ausfällt, bleibt abzuwarten.

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Unabhängig vom Personalstand hat Gertjan Verbeek erklärt, warum er nach der Niederlage in München erzürnt war. „Es geht um die Art und Weise, wie man verliert“, sagte er und fügte hinzu: „Ich erwarte eine Reaktion von meiner Mannschaft.“ An seiner grundsätzlich positiven Einschätzung dieser Mannschaft mochte der Niederländer angesichts der zahlreichen guten Auftritte nicht rütteln. „Das sind auch Menschen, die machen das nicht absichtlich“, sagte Verbeek milde.

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