Kaiserslautern.

So ganz einig scheint man sich in der Pfalz nicht darüber zu sein, wie weit man nun den Kopf aus dem Fenster stecken soll. Vorstandschef Stefan Kuntz bleibt verbal in der Defensive. „Es gibt überhaupt keinen Ansatz dafür, die Zielsetzung jetzt zu korrigieren“, sagte Kuntz kürzlich. Lauterns Sportdirektor Markus Schupp dagegen will jetzt den Aufstieg: „Wenn wir fünf Spieltage vor Schluss auf dem zweiten Platz stehen, dann möchten wir am Ende auch da oben dabei sein.“

Recht haben irgendwie beide, denn Kuntz („Meine erste Prämisse ist, den FCK in der 2. Liga überlebensfähig zu machen“) ist trotz der unvergleichlich großen Unterstützung durch Land und Stadt gezwungen, die Kosten zu senken, andererseits wäre es realitätsfern, als Tabellenzweiter kurz vor dem Zielstrich nicht mit der Ersten Liga zu liebäugeln. Das Projekt Kostensenkung hat einfach besser funktioniert als gedacht in Kaiserslautern, wo man inzwischen über fünf U21-Nationalspieler verfügt. Sie sind allesamt jung, talentiert und - noch - preiswerter als etablierte Spieler.

Dass man sich am Montag 1:1 von RB Leipzig getrennt hat, empfand beim FCK, der weiterhin auf Tobias Sippel und eventuell auch auf Simon Zoller verzichten muss, niemand als Beinbruch. Und Trainer Kosta Runjaic versprach: „Wir werden auch gegen Bochum Power haben.“