Bochum. Hält die Erfolgsserie des VfL Bochum auch am Ostersonntag beim Zweitligadritten Darmstadt 98? Die Hessen kämpfen um den Aufstieg, die Bochumer um jeden Rang, den sie gutmachen können.
Wer macht das Rennen am Ostersonntag: Die bislang beste Abwehr der Zweiten Bundesliga oder der erfolgreichste Sturm? Geht es nach den Verantwortlichen des VfL Bochum, behält ihre Offensive die Oberhand. Jedenfalls zeigt sich VfL-Trainer Gertjan Verbeek wenig beeindruckt von den Abwehrkünsten des sonntäglichen Gastgebers, der in 26 Zweitliga-Partien, wie der KSC, erst 19 Gegentreffer zugelassen hat.
Was der Gegner macht, interessiert den VfL-Trainer ohnehin nicht allzu sehr. „Ich habe nur auf meine Mannschaft Einfluss“, sagt der Niederländer, der sich auch nicht auf Gedanken- und Zahlenspiele einlassen will nach dem Motto: Was wäre wenn. „Unsere Ziele“, so Verbeek, „ändern sich nicht jede Woche“. Es geht um die große Linie, nicht um irgendein Ergebnis. Verbeek will vielmehr seine Spielweise und sein Denken fest im Bewusstsein seiner Mannschaft verankern.
Darmstadt wird für den VfL Bochum eine echte Prüfung
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Wenn es dann noch gelingt, den Großteil der Spieler über den Sommer hinaus zu halten, dann könnte der VfL sogar, wie Verbeek sagt, im Vergleich mit anderen „in der nächsten Saison einen kleinen Vorsprung haben“ und damit in letzter Konsequenz „um die oberen Plätze konkurrieren“. Eine Aussicht, die ungeteilte Freude auslösen dürfte bei den Fans. Aber natürlich gehören die kleinen Schritte zwingend dazu. Sechsmal hat der VfL nun nicht verloren, hat Boden gut gemacht in der Tabelle und kann mit jedem weiteren Erfolg seine Situation verbessern.
Darmstadt wird allerdings eine echte Prüfung. Der Tabellendritte und Aufstiegsaspirant hat erst ein Heimspiel verloren in dieser Saison. Und dass den Bochumern gerade dort Innenverteidiger Patrick Fabian wegen einer Gelb-Sperre fehlen wird, ist suboptimal. Denn bei Standards sind die Hessen besonders effektiv. Bereits acht Tore haben die beiden Abwehrrecken Aytac Sulu und Romain Bregerie, der auch beim 1:1 im Hinspiel in Bochum traf, erzielt. Da hätte ein Fabian in guter Verfassung schon gepasst.
Verbeek: "Glaube nicht, dass Tasaka noch einmal für Bochum spielen wird"
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Andererseits darf man Fabians Stellvertreter Malcolm Cacutalua einiges zutrauen. Schließlich bringt es der 20-Jährige bereits auf 18 Einsätze in dieser Spielzeit und hat damit ausreichend Gelegenheit bekommen, sich weiter zu entwickeln. Diese personelle Änderung, so Gertjan Verbeek, wird auch wohl die einzige bleiben im Vergleich zum Spiel in Nürnberg. Es sei denn, es passiert noch etwas. Und natürlich wird der 18-Jährige Nicolas Abdat weiterhin links verteidigen.
Spekulationen, Yusuke Tasaka könne nach langer Verletzungspause noch einmal ein Thema werden in dieser Saison, beendete Verbeek übrigens mit einem unmissverständlichen Satz. „Ich glaube nicht, dass Tasaka noch einmal für Bochum spielen wird“, sagte der 52-Jährige. Damit steht auch fest: Der Japaner wird mit Ablauf seines Vertrages im Sommer Abschied nehmen müssen von Bochum.