Bochum. Acht verletzte Feldspieler, das ist bei einem ohnehin auf Kante genähten Aufgebot eine Menge Holz. Den VfL Bochum plagen zu Beginn des neuen Jahres erhebliche personelle Probleme.
„Großes Kompliment für seine Einstellung.“ Gertjan Verbeek zollte gestern einem Spieler seinen Respekt, der erst vor einer Woche von sich reden gemacht hatte. Sein Traumtor gegen den FC Bayern wird Danny Latza, wie auch die VfL-Fans, wohl nicht so schnell vergessen. Aber nicht wegen dieser Aktion lobte der neue Trainer des VfL Bochum seinen Mittelfeld-Mann, sondern wegen dessen Nehmerqualitäten. Als Latza nämlich am vergangenen Freitag Manuel Neuer überwand, tat er das trotz einer gebrochenen Zehe.
Erst jetzt stellte sich die Verletzung als Bruch heraus, was Latza nicht daran hindern wird, auch in Fürth am morgigen Samstag aufzulaufen - im letzten Testspiel der Bochumer vor dem Punkteauftakt des neuen Jahres. Beim VfL darf man sich über diese Härte freuen, denn Schmalhans ist längst Küchenmeister in Bochum, und gäbe es noch ein paar Euro umzudrehen, so würde man sicher kurz vor Schließung der Transferliste noch einen neuen Spieler präsentieren.
Mit Simunek, Gyamerah, Holthaus, Butscher, Bulut (allesamt Abwehrspieler), Weis, Gregoritsch und Tasaka (Verbeek: „Wer nicht trainiert, kann auch nicht spielen“) fallen nicht weniger als acht Feldspieler aus - das ist bei einem ohnehin auf Kante genähten Aufgebot eine Menge Holz. Allenfalls Tasaka dürfte, wenn alles gut läuft und er zum Wochenanfang wieder mittrainieren kann, für die Partie in Berlin am 7. Februar in Frage kommen. Aber auch das ist nicht mehr als eine vage Hoffnung angesichts seiner Sprunggelenk-Verletzung, die immer wieder auftreten kann.
Gregortisch-Rückkehr in drei Wochen erwartet
Verbeek wird zumindest die nächsten Wochen mit dem Mangel leben müssen. Bei Michael Gregoritsch, schätzt der Niederländer, „dauert es sicher noch drei Wochen“, bis er sich nach seiner langen Verletzungspause körperlich in dem Zustand befindet, der Bedingung ist für die Teilnahme an einem Wettkampf; ähnlich verhält es sich mit Heiko Butscher. Bei den übrigen derzeit verletzten Spielern sollte man besser keine Spekulationen über ihre mögliche Rückkehr anstellen, besonders nicht bei Simunek, Weis und natürlich Gyamerah.
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Weil Tasaka die Zugfahrt nach Fürth nicht antreten wird, ist plötzlich sogar ein Spieler wieder in der Startelf, der in dieser Spielzeit noch gar keine Rolle gespielt hat. Piotr Cwielong rückt auf die Position des Japaners und darf sich sogar berechtigte Hoffnungen machen, auch eine Woche später in Berlin zur ersten Bochumer Garnitur oder doch zumindest zu den ersten Alternativen zu zählen.
Den Zug ins Frankenland werden übrigens die übrig gebliebenen 17 Profis und ein U19-Akteur besteigen. Nicolas Abdat, der junge Außenverteidiger, verfügt ja inzwischen schon über ausreichend Erfahrung im Kreise der Zweitliga-Spieler.