San Pedro del Pinatar. . Den VfL-Spielern Timo Perthel, Malcolm Cacutalua oder Yusuke Tasaka war die Müdigkeit anzusehen. Trainer Gertjan Verbeek wird auch mal lauter.

Gertjan Verbeek wird lauter. „Warum läufst Du?”, ruft er mehr als dass er fragt in Richtung Henrik Gulden. „Nicht Du bestimmst, die Situation bestimmt das Spiel.” Auch Adnan Zahirovic, Onur Bulut, Marco Terrazzino und andere Profis werden beharrlich auf ihre Fehler hingewiesen beim Training am Montag.

Eher abspielen sollen sie bei der Übungsform sieben gegen sechs: Es geht um Positionen, Laufwege, Angriffe mit und ohne Ball - und es geht ordentlich zur Sache. Mittags, hört man, sind die Profis zum ersten Mal richtig platt, legen sich ein paar Minuten hin vor der zweiten Runde.

Ein hartes Stück Arbeit

Am Morgen schon hatten die Spieler die Partie gegen Brügge serviert bekommen, 45 Minuten lang führte Verbeek die Fehler in der Offensive, Defensive und im Torwartspiel vor. Zu erklären, zu verbessern gibt es mehr als genug, trotz der „guten Ansätze”, die Verbeek beim 0:1 gegen Cercle Brügge gesehen hat. Spielern wie Timo Perthel, Malcolm Cacutalua oder Yusuke Tasaka war die Müdigkeit anzusehen - und dass es noch ein hartes Stück Arbeit wird, bis der „Entwicklungs-Prozess”, von dem Verbeek spricht, zur Zweitligareife geführt ist.

In seiner Philosophie des Agierens statt Reagierens jedenfalls passt nur eine echte Spitze. In Halbzeit eins übernahm dies der gesetzte Simon Terodde, in Hälfte zwei Mikael Forssell. „Wir spielen mit einer Spitze, auch die Stürmer müssen sich in ihren Laufwegen daran gewöhnen”, sagte Verbeek. Die Grenzen freilich sind fließend, der Niederländer hält ja ohnehin nichts von in Zahlen gepressten Systemen, er setzt auf eine „Philosophie” des ständigen, kompakten Verschiebens.

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Als eine Art hängende Spitze agierte dabei am Sonntag der ordentliche Stanislav Sestak, auch Tasaka wäre in dieser Rolle denkbar. Dahinter ackerten Danny Latza, der noch Luft nach oben hat, und Anthony Losilla, der sich in Spanien in einer guten Form präsentiert bisher, spielerisch wie körperlich. Der Franzose ist ja ohnehin der Dauerbrenner des VfL: Er hat als einziger Bochumer noch keine Sekunde verpasst in dieser Saison.