Bochum. Er habe den „Schock“, so Peter Neururer, der Trennung noch nicht verdaut - und will das Stadion meiden, „solange bestimmte Personen in diesem Verein tätig sind.“ Ein Interview am Tag nach der Trennung.
Haben Sie den Schock, wie Sie Ihren Zustand am Dienstag nach der Freistellung als Trainer des VfL Bochum bezeichneten, einen Tag später verdaut?
Peter Neururer: Mit Sicherheit noch nicht, das wird länger dauern. Diese Entscheidung hat mich tief getroffen, sie kam sehr überraschend für mich.
Sie erhalten bis Vertragsende laut VfL-Vorstand Ihre Bezüge weiter. Warum haben Sie einen Anwalt eingeschaltet?
Neururer: Der Verein kann mich beurlauben, jederzeit, das ist keine Frage. Aber die Begründung „vereinsschädigendes Verhalten“ kann ich mir nicht anlasten lassen. Ich habe meinen Kapitän bestätigt, dazu stehe ich, das ist kein vereinsschädigendes Verhalten. Gegen diese Äußerungen des Vorstandes wehre ich mich, darum wird sich mein Anwalt in Hamburg kümmern.
Konnten Sie sich von der Mannschaft verabschieden?
Neururer: Ja. Aber weil die Herren Engelbracht und Hochstätter auch in der Kabine waren, fiel meine Verabschiedung dort noch recht kurz aus. Ich hatte aber die Möglichkeit, später noch mit fast allen Spielern zu sprechen.
Werden Sie den Kontakt halten, kommen Sie zu den Spielen des VfL ins Stadion?
Neururer: Solange bestimmte Personen in diesem Verein tätig sind, werde ich mit Sicherheit nicht zu den Spielen kommen. Aber ich werde die Spiele natürlich verfolgen, es ist meine Mannschaft und mein Verein. Daran können die Äußerungen des Vorstandes nichts ändern.
Sieht man Sie auch als Trainer noch einmal wieder?
Neururer: Ja klar, davon gehe ich fest aus. Die Energie ist da. Ich hatte ja auch mit dem VfL Bochum noch sehr viel vor.