Schalke will Dortmund nicht ins offene Messer laufen
•
Lesezeit: 3 Minuten
Gelsenkirchen. . Bei Kontern der Gegner sah der FC Schalke 04 in dieser Saison schon wiederholt schlecht aus. Gegen die schnellen Spieler des Revierrivalen Borussia Dortmund wollen die Schalker besser vorbereitet sein. Trainer Jens Keller sagt: „Wir dürfen auch nicht zu abwartend spielen.“
Noch immer ist der Stein, der Jens Keller nach dem 3:0-Sieg in Bremen vom Herzen gefallen ist, greifbar. Jetzt kann sich der Trainer des FC Schalke 04 mit einer ganz normalen Vorbereitung auf das Ruhrgebietsderby am Samstagnachmittag gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) beschäftigen – ohne hässliche Begleitgeräusche. „Natürlich war der Sieg eine Erleichterung nach all dem, was in den letzten Wochen auf die Mannschaft eingeprasselt ist“, sagt Keller. Doch er weiß auch, dass es seine Pflicht ist, gerade jetzt jeglichen Anflug von Selbstzufriedenheit zu verhindern: „Wir sind von den Punkten her noch nicht da, wo wir hinwollen. Wir müssen also weiter konzentriert bleiben.“
Das Derby gegen den BVB wäre natürlich eine Top-Gelegenheit, sich auf einen Schlag von vielen Sorgen zu befreien. Dabei werden die Schalker schwer darauf achten müssen, dass sie sich von den auf ein schnelles Umschaltspiel bestens spezialisierten Dortmundern nicht auskontern lassen. Wiederholt in dieser Saison war es ein Problem, dass die Schalker nach Ballverlusten unsortiert waren – Paradebeispiele lieferte besonders die 1:4-Niederlage in Mönchengladbach. Aber selbst in Bremen hätten die Werder-Konter für die Blau-Weißen übel enden können, wenn sich die Bremer nicht so abschlussschwach gezeigt hätten.
Wäre es also ratsam, im eigenen Stadion abwartend zu spielen, um dem Gegner nicht ins offene Messer zu rennen? „Das sind natürlich Überlegungen, die wir einbringen, keine Frage“, sagt Trainer Jens Keller. „Aber wir dürfen auch nicht zu abwartend spielen, denn die Dortmunder haben auch auf engem Raum hohe Qualität. Wir müssen schauen, dass wir unser Spiel durchbekommen.“
Schalkes Manager Horst Heldt hätte es sich gewünscht, wenn das Revierderby nicht am Ende einer Englischen Woche stattfinden würde, „dann wäre es für beide Mannschaften einfacher gewesen“. Aber ob der eine Tag mehr, der den Schalkern im Vergleich zu den Dortmundern zur Regeneration zur Verfügung steht, tatsächlich am Ende ausschlaggebend sein könnte, bezweifelt Heldt dann doch: „Das kann ich nur schwer sagen. Unsere Verletztenliste ist ja ohnehin länger als die des Gegners. Es wird ja schon kaum noch erwähnt, dass auch ein Jefferson Farfan ausfällt.“ Oder ein Leon Goretzka, hätte Heldt noch hinzufügen können. Bei dem ehemaligen Bochumer ist immerhin Land in Sicht: „Ich denke, dass nach der Länderspielpause im Oktober mit ihm zu rechnen ist“, sagt Heldt.
Schalke-Trainer Jens Keller kann mal wieder wählen
Für „eine der spannendsten Fragen der nächsten Wochen“ hält der Manager die Besetzung der Innenverteidigung. Denn „Nothelfer“ Roman Neustädter hat seinen Job auf der ungewohnten Position bisher richtig gut gemacht. „Es ist schön, dass man sich so Optionen schaffen kann“, sagt Heldt. „Die Vielseitigkeit der Spieler ist heutzutage enorm viel wert, das zeigt sich auch bei Roman. Er hat einfach ein sehr gutes Stellungsspiel.“ Das wird auch Joel Matip nachgesagt. Jens Keller kann also mal wieder wählen. Wie schön für Schalke.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.