Gelsenkirchen. . Schalke muss in der Champions League wieder gegen den FC Chelsea antreten, gegen den man im Vorjahr reichlich Lehrgeld zahlen musste. Die weiteren Gegner: Sporting Lissabon und NK Maribor. Die Prognose von Trainer Keller: „Ich denke, dass wir am Ende mit Sporting um Platz zwei streiten werden.“
Ralf Fährmann konnte sich ein kräftiges Schmunzeln nicht verkneifen. „Chelsea“, sagte Schalkes Torwart, „Chelsea ist meine Lieblingsmannschaft in England.“ Wenn sich Ralf Fährmann auf der Spielkonsole die Zeit vertreibt, dann wählt er gerne das Londoner Team aus, aber wenn er seinem Beruf nachgeht, dann ist demnächst Schluss mit Daumendrücken für das Team von Star-Trainer Jose Mourinho: Denn in der Gruppenphase der Champions League trifft der FC Schalke 04 wie im Vorjahr erneut auf den FC Chelsea. Bereits im ersten Spiel muss Schalke am 17. September in London antreten, und am 25. November kommen die Engländer in die Arena.
Top-Favorit FC Chelsea, der portugiesische Vize-Meister Sporting Lissabon und der slowenische Außenseiter NK Maribor sind also Schalkes Gegner in der Gruppenphase der Königsklasse. „Ein alter Bekannter und zwei neue Gesichter“, sagte Schalkes Manager Horst Heldt. Es hätte sicher etwas heftiger kommen können, wenn man bedenkt, dass im dritten Lostopf der FC Liverpool und im vierten AS Rom oder AS Monaco als mögliche Gegner gewartet haben. Aber auch so gilt für Schalke nicht nur aufgrund der aktuellen Form das, was Trainer Jens Keller sagte: „Es wäre fatal und ein großer Fehler, einen Gegner zu unterschätzen.“ Schalke richtet sich darauf ein, wie im Vorjahr den zweiten Platz ins Visier zu nehmen, um so ins Achtelfinale zu kommen. Kellers Prognose: „Ich denke, dass wir am Ende mit Sporting um Platz zwei streiten werden.“ Im ersten Heimspiel empfängt Schalke am 30. September NK Maribor in der Arena, danach stehen die beiden Duelle mit Lissabon an (21. Oktober zu Hause, 5. November auswärts).
Zweimal Chelsea, zweimal 0:3
Die Knaller, natürlich, sind aber die beiden Spiele gegen Chelsea, in denen Schalke „noch eine Rechnung offen“ hat (Horst Heldt). Denn im Vorjahr mussten die Blauen gegen die Blues zweimal reichlich Lehrgeld zahlen: Beide Spiele gingen mit 0:3 verloren. „Wir haben uns zweimal unter Wert verkauft“, erinnert sich Julian Draxler, „dieses Mal wollen wir es besser machen und zeigen, was in uns steckt.“
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Womit wir wieder beim Torwart sind – aber nicht bei Ralf Fährmann, der damals nur auf der Bank saß. Schalkes Nummer eins war, das ist noch nicht einmal ein Jahr her, Timo Hildebrand, und der erlaubte sich beim Rückspiel in London einen Slapstick-Patzer, mit dem er Chelseas 1:0-Führung vorbereitete: Er schoss Samuel Eto’o an, von dessen Körper der Ball gemütlich ins Tor trudelte. Hildebrand hätte sich damals am liebsten auf dem Rasen eingegraben, so peinlich war diese Szene. Das Gute im Rückblick: Bis zu diesem Tor in der 31. Minute machte Schalke an der Stamford Bridge damals ein richtig starkes Spiel. Diesmal hat Schalke Ralf Fährmann im Tor, und der möchte ganz besonders zeigen, was er drauf hat: Es geht ja gegen seinen Lieblingsgegner.