Gelsenkirchen. . Im Dubai-Urlaub hat Schalke-Zugang Sidney Sam Sonderschichten absolviert, um für die Sommervorbereitung topfit zu sein. Schon nach zwei Tagen in Gelsenkirchen fühlt sich der ehemalige Leverkusener pudelwohl. Er wird bei den Königsblauen die Nummer 18 tragen.
Die freundliche Mitarbeiterin des Fanshops schüttelt den Kopf. „Nein, den Trikotflock von Sidney Sam haben wir noch gar nicht da“, sagt sie. Kein Problem, Nachfragen diesbezüglich habe es bislang noch nicht gegeben. Die Verkäuferin ist sicher: „Wenn er die ersten Spiele für Schalke gemacht hat und das erste Tor für uns erzielt hat, dann wird’s hier richtig losgehen.“ In den Flock-Charts aktuell übrigens ganz weit vorne: Max Meyer.
Sidney Sam wird auf Schalke über seinem kurzen Nachnamen auf jeden Fall die Rückennummer 18 tragen. Die Nummer, die ihm in der vergangenen Saison schon bei Bayer Leverkusen gehört hat. Die Nummer, die ihn in seiner Karriere begleitet, die Nummer, die er so lange tragen möchte, wie es geht. Und eher zufällig eine Nummer, die auf Schalke zuletzt nicht besetzt war.
Tolles Tor im Abschlussspiel
Das Trainingsspiel ist am Mittwochnachmittag schon fast beendet, als Schalkes neue Nummer 18 noch einmal den Turbo zündet. Kurzer Pass auf Roman Neustädter, ein Sprint in den freien Raum, schneller Abschluss und Tor. Torwart Ralf Fährmann ist beim Schuss aus kurzer Distanz chancenlos. Sidney Sam grinst und klatscht mit Neustädter ab – ein Dankeschön für die super Vorarbeit. Ansonsten fällt der 26-Jährige beim Training noch wenig auf. Die Übungen, am Mittwoch wird auch im Kraftbereich gearbeitet, spult er brav ab. Während die Teamkollegen beim Aufwärmen flachsen, dreht er still seine Runden.
Einen Grund hat das offenbar nicht. „Meine neuen Kollegen haben mich hier super aufgenommen. Ich freue mich, jetzt endlich auf Schalke zu sein“, verrät er nach der Einheit. Stichwort Endlich. Die Schalker haben den flexiblen Offensivspieler schon lange auf der Liste. Dass der Wechsel erst jetzt zustande kommt, liegt laut Sam nur an Bayer 04 Leverkusen. „Die wollten mich nicht gehen lassen und haben ein Machtwort gesprochen.“
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Ein Machtwort spricht auch gleich Sidney Sam: „Ich möchte mit Schalke Titel gewinnen. Das ist ein Traum von mir.“ Nach der Meisterschaft mit dem 1. FC Kaiserslautern in der 2. Bundesliga und der Vizemeisterschaft mit Leverkusen soll die richtige Schale her. Und Sam hat auch schon konkrete Vorstellungen, wie das funktionieren soll. „Wenn die Bayern mal patzen, dann wollen wir den ersten Platz.“
Sam spielt am liebsten Außen
Vor der Meisterfeier will Sam aber erst einmal Stammspieler werden. Geht es nach ihm, auf einer der beiden Außenpositionen im Mittelfeld. Er stellt allerdings klar: „Ich kann aber auch in der Mitte spielen.“
Die verkorkste Rückrunde mit Bayer Leverkusen, in der ihn Verletzungen immer wieder zurückgeworfen haben, so dass er auch nicht mehr für den deutschen WM-Kader infrage kam, ist für ihn schon lange kein Thema mehr. „ Natürlich bin ich etwas enttäuscht, dass ich in Brasilien nicht dabei bin. Aber das ist jetzt Vergangenheit“, sagt er. Und Sorgen um die deutsche Nationalmannschaft macht er sich trotz seiner Abwesenheit nicht. Im Gegenteil: „So wie die spielen, werden die auf jeden Fall Weltmeister.“
Was für Sidney Sam derzeit eben zählt, ist sein neuer Arbeitgeber, ist der FC Schalke 04. Er verspricht: „Ich werde alles für Schalke geben.“ Im Urlaub in Dubai hat er sogar freiwillig Sonderschichten geschoben. Mit dem Resultat: „Ich bin beschwerdefrei, körperlich topfit.“
Sidney Sam und die 18 - diese Kombination könnte auf Schalke tatsächlich noch eine große Nummer werden. Nicht nur im Fanshop.
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