Gelsenkirchen. Gehört er am Samstag gegen den SC Freiburg zum Schalker Kader? „Das weiß kein Mensch”, sagt Trainer Felix Magath. Und was sagt Jermaine Jones? Nichts. Kevin Kuranyi muss reden. Albert Streit fühlt sich wohl.

Dem freien Sonntag ließ Felix Magath, der Trainer des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, in der Hitze am Montag Kurzarbeit folgen. Keine 75 Minuten dauerte die Einheit. Ein frühes Ende, das auch Folgen hatte. Es waren nämlich noch nicht die beiden Spieler ausgeguckt worden, die den Medienvertretern Rede und Antwort stehen.

Was tun? Gespräche, getrennt durch den klassischen Zaun, im Vorbeigehen führen, auf Distanz? „Was gibt es Neues, Albert Streit?” Albert Streit lacht nur, zuckt mit den Schultern und sagt: „Ich fühl' mich wohl. Drei Jahre noch.” Der Vertrag des 29-Jährigen läuft bis zum 30. Juni 2012.

Stille Post

Da kommt Jermaine Jones, der nach seinem Haarriss im linken Schienbein erstmals wieder komplett mit der Mannschaft trainiert hat. Was im Trainingsspielchen auch dazu geführt hatte, dass die Mannschaft mit den weißen Leibchen mit dem Innenverteidiger-Duo Carlos Zambrano und Heiko Westermann spielte, mit dem sich Felix Magath, als das Training schon lief, lange unterhalten hatte.

Und, was sagt Jermaine Jones nun? Nichts, obwohl ihm auf dem Stille-Post-Weg noch mitgeteilt wird, dass er sich doch den Journalisten stellen möge. Macht er aber nicht. Er war ja nicht vorbereitet worden. Konnte ja auch niemand ahnen, dass das Training schon so schnell vorbei ist.

Was sagt denn der Trainer zu Jermaine Jones? „Er trainiert”, sagt Felix Magath. „Mehr kann ich auch nicht sagen.” Ist er denn ein Thema für den Kader fürs Freiburg-Spiel am kommenden Samstag? „Das weiß kein Mensch”, antwortet Felix Magath.

1:1 gegen den Hamburger SV

Fast als Letzter kommt Kevin Kuranyi vom Trainingsplatz, und er hört sich, wie eigentlich immer, jede Frage an – und er beantwortet diese auch. Also muss der 27-jährige Stürmer etwas über den 27-jährigen Mittelfeld-Mann erzählen, und das klingt dann so: „Man hat schon heute gesehen, dass er einer unserer Top-Spieler ist. Er kann eine Mannschaft nach vorne und Stabilität ins Mittelfeld bringen. Der Trainer hat wieder eine Möglichkeit, auf eine unserer Stärken zurückzugreifen.”

Es könnte aber auch durchaus Sinn machen, Jermaine Jones gegen den SC Freiburg noch zu schonen, da am Wochenende darauf – Test-Länderspiele und WM-Qualifikation – kein Bundesliga-Spieltag ist. Erst am 13. September (Sonntag, 17.30 Uhr) geht es beim 1. FC Köln weiter. Zwei Partien, „aus denen wir versuchen müssen, sechs Punkte zu holen”, sagt Kevin Kuranyi, und er will sich gar nicht erst an der Diskussion beteiligen, die viele Schalker Fans während des Trainings geführt haben. Das Thema: die Höhe des Zu-null-Sieges über den Aufsteiger aus dem Breisgau.

Pech im Abschluss

„Die Freiburger sind eine sehr starke Mannschaft”, sagt Kevin Kuranyi. „Nur leider haben sie keine Tore geschossen. Oder zu spät.” Trotz der Niederlagen habe das Team von Trainer Robin Dutt sowohl beim VfB Stuttgart (2:4) als auch gegen Bayer 04 Leverkusen (0:5) nur Pech beim Abschluss gehabt. Und es sollte auch nicht vergessen werden, obwohl Kevin Kuranyi daran nicht erinnert hat, dass das Tabellenschlusslicht zum Saisonstart ein 1:1 gegen den Hamburger SV geschafft hat.

Für Dienstag hat Felix Magath zwei Trainingseinheiten angesetzt – eine um 10 und eine um 16 Uhr (ohne Gewähr).