Gelsenkirchen. Schalkes Torwart Ralf Fährmann verfolgt die nordamerikanische Basketball-Profi-Liga sehr intensiv und träumt von einem Live-Spiel. „Das Tolle ist ja nicht nur der Sport an sich, sondern auch das Event, die große Show. Deshalb interessiere ich mich weniger für die deutsche Basketball-Liga“, sagt er.
1,96 Meter groß, athletisch und sportlich sehr talentiert – beste Voraussetzungen für einen guten Basketballer. Vielleicht wäre aus Ralf Fährmann in der Tat ein überdurchschnittlicher Korbjäger geworden, wenn er sich nicht in ganz jungen Jahren entschieden hätte, sein Augenmerk darauf zu richten, gegnerische Tore beim Fußball zu verhindern. Der jüngste Aufschwung der Schalker Profi-Kicker ist nicht zuletzt mit seinem Namen verbunden.
Dass aber auch Basketball eine Leidenschaft von Ralf Fährmann ist, bekräftigte er zuletzt in einem Interview mit dem Vereinsmagazin Schalker Kreisel und auch auf der Homepage der Schalker Basketballer im Gespräch mit Tobias Steinert, dem für Marketing zuständigen Vorstandsmitglied dieser Abteilung. Allen (nicht ganz ernst gemeinten) Versuchen der Basketballer, ihn zum Wechsel innerhalb des eigenen Vereins zu bewegen, konnte er widerstehen. Aber der 25-Jährige versprach gleichzeitig, dass er bei nächster Gelegenheit mal ein Heimspiel der königsblauen Korbjäger in der 1. Regionalliga anschauen werde.
NBA-Partien auf Apple TV
Noch lieber würde er aber mal bei einem Spiel in der NBA, in der nordamerikanischen Profi-Liga, vor Ort sein. „Das steht definitiv auf meiner Zu-erledigen-Liste“, verrät Ralf Fährmann. „Das Tolle ist ja nicht nur der Sport an sich, sondern auch das Event, die große Show. Deshalb interessiere ich mich weniger für die deutsche Basketball-Liga.“
Der Schalker Torhüter ist bestens informiert darüber, was jenseits des Atlantiks passiert. „Ich habe mir einen NBA League Pass geholt und verfolge die Spiele über Apple TV“, teilt er mit. Er hat sich schon so manche Nacht auf diese Art und Weise um die Ohren geschlagen.
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Die Frage nach einem Lieblingsverein in der NBA kann Ralf Fährmann nicht so einfach beantworten. Miami Heat mit LeBron James? Die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki? Oder die Los Angeles Clippers, die dank Blake Griffin ganz hoch im Kurs stehen und dem Stadtrivalen Lakers aktuell den Rang abgelaufen haben? Oder doch die Chicago Bulls? „Es gibt so viele coole Charaktere. Ein Top-Team jagt das andere Top-Team“, sagt er, ohne sich auf ein Team festlegen zu wollen.
Michael Jordan, die Ikone der Bulls, war nicht unbeteiligt, dass bei Ralf Fährmann in den 90er Jahren die Leidenschaft zum Basketball entfachte. Scottie Pippen und Dennis Rodman waren weitere Spieler, die es ihm und seinem acht Jahre älteren Bruder Falk damals angetan haben. Auch bei seinem Bruder dauert die Leidenschaft bis heute an. „Wenn er mal bei mir zu Besuch ist, machen wir manchmal einen kleinen Drei-Punkte-Wettbewerb“, erzählt Ralf Fährmann, Und schmunzelnd fügt er hinzu: „Bislang bin immer ich als Sieger vom Feld gegangen.“ Kein Wunder, hat er doch zum Üben einen richtigen Basketball-Korb in seinem Garten stehen.“
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Faszinierend findet der gebürtige Karl-Marx-Städter, dass im Basketball immer alles möglich ist. „Im Fußball ist es oft so, dass die Richtung eines Spiels meistens vorgegeben ist, wenn es 1:0 oder 2:0 steht“, sagt er. „Im Basketball kann jede Mannschaft wieder zurückkommen. Bis zur Schlusssirene kann viel passieren, es wird nie langweilig. Da geht es schon richtig zur Sache unter dem Korb.“
Schalkes Torwart sieht aber auch durchaus Parallelen zwischen seiner Sportart und dem Basketball: „Bei einem Dunking sind Dynamik und Kraft vergleichbar mit Aktionen, wenn ich einen Ball aus dem Winkel kratze oder hochgehe, um eine Flanke abzufangen, und gleichzeitig einen Stürmer abdränge.“ In erster Linie bleibt Basketball für ihn eine Ablenkung vom Fußball. „Das tut immer ganz gut“, sagt er. Die Schalker Korbjäger werden ihn also bald allenfalls als Zuschauer, aber nicht als neuen Center begrüßen dürfen.