Gelsenkirchen. . Der monatelang gescholtene Chinedu Obasi entschied am Freitagabend das Heimspiel gegen Hertha BSC für den FC Schalke 04. Obasi erzielte beim königsblauen 2:0 (1:0)-Erfolg das erste Tor selbst und legte das zweite Tor vor. Dafür gibt es in unserer Einzelkritik die Note 2.

Noten von 2 bis 4: Diskutieren Sie mit uns die Leistung der Schalker im Spiel gegen Hertha BSC Berlin. (Einzelkritik von Andreas Ernst)

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Ralf Fährmann: Diesmal wurde der formstarke Torwart zu keiner Parade gezwungen, da Hertha BSC nicht einmal gefährlich auf sein Tor schoss. Die wenigen Flanken und Ecken hielt er sicher. Note: 3

Tim Hoogland: Nachdem er zuletzt immer mal wieder wackelte, verteidigte er diesmal ordentlich - gerade sein Stellungsspiel war in dieser Saison selten so gut. Note: 3

Kaan Ayhan: Zwischen der 9. und 13. Minute lagen beim angeschlagenen Innenverteidiger Genie und Wahnsinn ganz eng beieinander. Zunächst schlenzte er einen Freistoß aus 17 Metern Entfernung an den Pfosten (9.), kurz darauf verlor er aber als letzter Mann den Ball an Adrian Ramos (13.). Der Hertha-Torjäger konnte diese Chance nicht nutzen. Note: 4

Joel Matip: Überragender Mann in der Abwehr der Königsblauen! Starke Zweikampf- und Kopfballbilanz, bügelte die Fehler seiner Mitspieler aus und leitete mit einem Seitenwechsel das 1:0 ein (15.). Sein einziger grober Patzer unterlief ihm nach 30 Sekunden, als er mit einem schlampigen Pass auf Leon Goretzka einen Berliner Konter einleitete. Note: 2

Sead Kolasinac: Einmal stand er zu weit entfernt von Änis Ben-Hatira - und der Berliner kam unbedrängt zum Schuss (43.). Weitere Fehler erlaubte sich der Rechtsverteidiger nicht. Im Gegenteil: Der robuste Zweikämpfer räumte seine Gegenspieler auf seiner Seite aggressiv und nur selten unfair aus dem Weg. Note: 3

Roman Neustädter: Er hatte sich glänzend auf den Berliner Spielaufbau vorbereitet und unterband deshalb oft die Angriffe der Gäste. Allerdings leitete er danach zu selten gefährliche Konter ein. Note: 3

Leon Goretzka: Er durfte als Vertreter des gesperrten Kevin-Prince Boateng auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld auflaufen. Schlich er zu Beginn der Rückrunde vor allem in den Spitzenspielen ängstlich über den Rasen, überzeugte er diesmal mit einer aggressiven Vorstellung und der angemessenen Körpersprache. Er forderte und eroberte den Ball, kam zu vielen Ballkontakten, schoss aufs Tor, bestimmte das Spieltempo und holte eine Gelbe Karte heraus (33.). Note: 2,5

Chinedu Obasi (bis 84.): Er zeigte zweimal, warum Manager Horst Heldt einst so viel Geld für ihn bezahlte. In der 15. Minute setzte er sich gegen die halbe Hertha-Abwehr durch, umdribbelte Torwart Rune Jarstein und schloss souverän zum 1:0 ab. Nach der Pause legte er das 2:0 mit einem Traumpass vor (46.). Dafür gab es bei seiner Auswechslung Ovationen. Aber: 13 Fehlpässe sind bei allem Lob zu viel. Note: 2

Max Meyer (bis 74.): Er war bis zu seiner Auswechslung der laufstärkste Spieler auf dem Feld. Er bemühte sich um gelungene Spielverlagerungen und Doppelpässe - er war aber an keiner Chance beteiligt, da ihm der entscheidende Pass diesmal nicht gelang. Note: 4

Julian Draxler: Schon nach 42 Sekunden stellte er er Keeper Jarstein mit einem Fernschuss vor erhebliche Probleme. Danach wirkte er nur noch selten so zielstrebig. Gerade seine Kombintionen mit Max Meyer funktionierten diesmal nur selten. Note: 3,5

Klaas-Jan Huntelaar: Er lief und lief und lief - nachdem er sich in der ersten Hälfte nicht für seinen Fleiß belohnte, traf er 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff zum 2:0. Das war bereits sein elftes Saisontor. Danach vergab er jeweils aus spitzem Winkel zwei weitere Chancen (54./59.). Zunächst schoss er vorbei, dann parierte Torwart Jarstein seinen Flachschuss. Note: 3

Adam Szalai (ab 74.): Er kam für Max Meyer. Ohne Note

Anthony Annan (ab 84.): Er kam für Chinedu Obasi. Ohne Note

Philipp Max (ab 88.): Er kam für Julian Draxler. Ohne Note