Gelsenkirchen. . Nach einem im Nachhinein ärgerlichen 0:0 gegen den FSV Mainz 05 hofft der FC Schalke 04 gegen die Königlichen am Mittwoch um 20.45 Uhr auf einen Sahnetag. Manager Horst Heldt erinnert sich an ein Treffen mit Cristiano Ronaldo vor elf Jahren.

Angst vor Real Madrid? Muss nicht sein, meint Horst Heldt und erzählt von einem denkwürdigen Spiel, an dem er selbst noch als Mittelfeldakteur beteiligt war. Im Oktober 2003 war das, der Mittelfeldroutinier Heldt trug das Trikot des VfB Stuttgart, der als krasser Außenseiter den Giganten Manchester United in der Champions-League-Vorrunde empfing. Die Engländer kamen mit einem portugiesischen Supertalent namens Cristiano Ronaldo, und sie gingen mit einer ebenso überraschenden wie deprimierenden 1:2-Niederlage. Die Schwaben, die nichts zu verlieren hatten, waren über sich hinausgewachsen, und der Top-Favorit hatte sie schlicht unterschätzt.

„Damals haben wir gleich den ersten Zweikampf gewonnen“, erinnert sich Heldt, „und anschließend gab es noch viele solcher Momente. Es sind oft ganz viele Kleinigkeiten, die dafür sorgen, dass du den Mut behältst – oder verlierst.“

Am Mittwoch kommen die Königlichen aus Madrid nach Schalke (20.45 Uhr, live in unserem Ticker), und es ist derzeit noch schwer vorstellbar, wie allein der Weltfußballer Cristiano Ronaldo gestoppt werden soll, zumal der Einsatz des von einem Muskelfaserriss geplagten Nationalverteidigers Benedikt Höwedes ungewiss ist. „Aber egal, wer da hinten spielt, er braucht ohnehin Unterstützung“, sagt Heldt. „Wenn sich nur einer mit Ronaldo beschäftigt, werden wir es nicht schaffen.“

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Von Andreas Ernst

Die Schalker werden einen Sahnetag erwischen müssen, um mithalten zu können. Das 0:0 am Freitagabend gegen Mainz 05 war nicht gerade ermutigend, denn während sich die taktisch geschickten Mainzer den Punkt redlich verdient hatten, taten sich die Schalker trotz erkennbarer Anstrengungen schwer. Sie ließen den Ball nicht gut genug laufen, sie fanden kaum Lücken, und auch ihr Umschaltspiel hatte bei den vier Siegen zuvor besser funktioniert.

Am Samstag fährt Schalke nach München

Mainz vor der Nase und Madrid in den Köpfen – sollte das etwa das Problem gewesen sein? Natürlich stimmte der königsblaue Chor ein kraftvolles „Nein“ an, und natürlich behaupteten alle, dass dieses 0:0 keine weiteren Auswirkungen haben werde. „Wir können mit dem Punkt gegen einen starken Gegner leben“, meinte nicht nur Trainer Jens Keller.

Aber nach den Niederlagen von Dortmund und Leverkusen durften sich die Schalker im Nachhinein noch ärgern, denn mit einem Sieg hätten sie schon vor dem BVB auf Rang drei stehen können. Und wer mit einem Auswärtserfolg am Samstag beim FC Bayern rechnet, der glaubt auch an dopingfreie Olympische Spiele. Die Bayern seien definitiv „die beste Mannschaft der Welt“, betont Horst Heldt. Und Real Madrid? „Ist nicht weit davon entfernt.“

Schalke torlos gegen FSV

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