Frankfurt. Schalke 04 leistete sich in Frankfurt zwei verschiedene Halbzeiten – das wirkte sich zwangsläufig auch auf die Noten aus, die zur Pause noch weit besser ausgefallen wären. Bester Schalker: Der junge Max Meyer. Besonders schwach: Kevin-Prince Boateng und Sead Kolasinac. Die Einzelkritik.

Noten von 2,5 bis 5: Kommentieren Sie die Leistungen der Schalker Spieler im Auswärtsduell bei Eintracht Frankfurt.

Alle Schalker in der Einzelkritik 

Timo Hildebrand: Hatte Glück, dass der Fernschuss von Johannes Flum in der 40. Minute an den Pfosten klatschte. Einen weiteren gefährlichen Schuss von Sebastian Jung kurz vor der Halbzeit entschärfte der Schalker Schlussmann, der in der ersten Hälfte sehr sicher wirkte. In der 56. Minute aber trug er eine Mitschuld am Frankfurter Anschlusstreffer zum 1:2, weil er bei Johannes Flums Kopfball zu weit vor dem Tor stand. Bei den beiden anderen Treffern war Hildebrand machtlos.

Note: 3,5

Atsuto Uchida: Ihm das Tor zum 1:0 gutzuschreiben, ist mit extrem gutem Willen verknüpft. Der Japaner flankte in Minute 14, und der Frankfurter Johannes Flum hielt seinen Kopf so hin, dass der Ball ins Netz flog. Der Japaner griff immer wieder beherzt mit an – aber ohne Wirkung.

Note: 4

Benedikt Höwedes: Der Nationalspieler war in der ersten Hälfte der Ruhepol in der Abwehr und auch im Zweikampf tadellos. In der zweiten Halbzeit ging er im Frankfurter Angriffswirbel mit unter, als seine Führungsstärke gefragt gewesen wäre. Die bewies er dann wieder in der Schlussphase, als er mit enormem Willen das 3:3 erzwang.

Note: 3,5

Joel Matip: Sein Kopfballtor zum 2:0 in der 18. Minute war der Start für Schalkes beste Phase. Aber auch er stemmte sich nicht gegen den Eintracht-Sturmlauf in Halbzeit zwei.

Note: 4

Auch interessant

Sead Kolasinac: Hatte als Linksverteidiger Probleme im Stellungsspiel, auf seiner Seite hatten die Frankfurter zu viel Platz.

Note: 5

Jermaine Jones: Kampfstark, aber mit unübersehbaren technischen Schwächen und Ungenauigkeiten beim Abspiel.

Note: 4

Dennis Aogo: Zirkelte den Freistoß, der zum 2:0 führte, genau auf den Kopf von Joel Matip. Überhaupt: Was er auf der Sechser-Position mit seinem starken linken Fuß anstellte, war oft von Sinn und Verstand begleitet. Aber: Beim ersten Frankfurter Tor verlor er das Kopfballduell gegen Johannes Flum.

Note: 3,5

Jefferson Farfan: Hatte bei seinem Comeback in der Startelf keine spektakulären Szenen. In der ersten Hälfte zog er meistens zwei Gegenspieler auf sich. In der zweiten war nur noch wenig von ihm zu sehen – bis er in der 86. Minute dynamisch anzog und das 3:3 vorbereitete.

Note: 3,5

Max Meyer: Engagiert, spielfreudig – und deutlich mutiger geworden durch die regelmäßige Spielpraxis auf hohem Niveau. Die Frankfurter konnten ihn wiederholt nur durch Fouls stoppen. Vor der Pause aber wesentlich stärker als danach.

Note: 2,5

Julian Draxler: Vergab nach einer halben Stunde eine gute Chance, auf 3:0 zu erhöhen, als er genau auf Torwart Kevin Trapp schoss. Arbeitete nicht gut genug nach hinten, um den überforderten Kolasinac zu unterstützen, und hatte offensiv trotz guter Bemühungen zu wenig Durchschlagskraft.

Note: 4,5

Kevin-Prince Boateng: In der 33. Minute köpfte er nach einem Freistoß von Dennis Aogo zu ungenau, Torwart Kevin Trapp fing den Ball. Ansonsten ging von dem Mittelstürmer diesmal keine Gefahr aus. Sein bisher schlechtestes Spiel im Schalker Dress.

Note: 5

Christian Fuchs (ab 70. für Sead Kolasinac): ohne Note

Adam Szalai (ab 79. für Dennis Aogo): ohne Note

Felipe Santana (ab 89. für Kevin-Prince Boateng): ohne Note