Gelsenkirchen. Schalke unterliefen bei der Derby-Niederlage gegen Dortmund viele Fehler im Spielaufbau. Kapitän Benedikt Höwedes gab den Fans eine Teilschuld. “Jeder, der auf dem Platz ist, hat ein bisschen im Unterbewusstsein, dass unsere Fans unruhig werden, wenn Bälle nach hinten gespielt werden“, sagte er.

135 Fehlpässe! Der FC Schalke 04 erlaubte sich bei der 1:3-Derbyniederlage gegen Borussia Dortmund nicht nur individuelle Fehler vor den Gegentoren, sondern auch einige Schnitzer im Spielaufbau. "Ich will das nicht nur damit begründen, dass die Dortmunder gut anlaufen", sagte Kapitän Benedikt Höwedes und kritisierte danach die Fans: "Jeder, der auf dem Platz ist, hat ein bisschen im Unterbewusstsein, dass unsere Fans sehr schnell unruhig werden, wenn gewisse Bälle nach hinten gespielt werden. Dann geht ein Raunen durch die Arena. Das ist nicht hilfreich." Die Folge der Spieler-Angst: Viele bemühen sich um Risikopässe - viele kommen nicht an, gefährliche Konter sind die Folge.

Jeweils 14 Fehlpässe gegen Braunschweig und im Derby

Dass die Schalke-Fans offensiven Fußball sehen wollen, kann Höwedes "in gewisser Weise verstehen". Aber er fügt hinzu: "In manchen Situationen muss man einfach den Weg über den Torwart wählen. Dann kommt aber ziemlich schnell Unruhe ins Stadion. Das tut der Sache nicht gut." Höwedes selbst wird von Spöttern "Käptn Fehlpass" genannt. Wie schon beim 3:2-Last-Minute-Erfolg beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig unterliefen auch ihm im Derby 14 Fehlpässe.

Schalke-Manager Horst Heldt fand hingegen lobende Worte für das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft: "Es gab keine Pfiffe und niemand hat ,Wir wollen Euch kämpfen sehen' geschrien."

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