Gelsenkirchen. Ausgerechnet im Revierderby gegen Borussia Dortmund erwischten die Schalker Führungsspieler Kevin-Prince Boateng und Julian Draxler einen schwarzen Tag. Bei der 1:3 (0:1)-Niederlage verhinderte Torwart Timo Hildebrand eine höhere Niederlage. Für ihn gibt es die Note 2.

Obwohl die Einwechslung von Max Meyer noch einmal Schwung ins Schalker Spiel brachte, hieß es am Ende 1:3 gegen den Erzrivalen Borussia Dortmund im 143. Revierderby.

Während Torwart Timo Hildebrand keine Schuld an den Gegentoren traf, verschoss Kevin-Prince Boateng einen Elfmeter. Auch Julian Draxler tauchte ab.

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Draxler und Boateng erwischen schwarzen Derbytag 

Timo Hildebrand: Bester Schalker! Beim 0:1 (14.) und 1:3 (74.) war er machtlos, beim 0:2 (51.) stand er zwar etwas zu weit vor seinem Tor, Nuri Sahins Schlenzer war aber ohnehin zu platziert. Zwischendurch und danach verhinderte er mit mehreren Paraden einen höheren Rückstand. Seine beste Tat: In der 25. Minute wehrte er einen Schuss des freistehenden Robert Lewandowski ab. Note: 2

Atsuto Uchida: Die schnellen Dortmunder Außen Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang, die auch mal die Seite tauschten, beschäftigten den Rechtsverteidiger von der ersten bis zur letzten Sekunde. Er ging diese Aufgabe mit viel Engagement an und holte sich auch oft den Ball, konnte aber nicht jede Flanke verhindern. Außerdem hatte er hinten so viel zu tun, dass ihm die Kraft für gute Aktionen in der Dortmunder Hälfte fehlte. Note: 3

Benedikt Höwedes: Der Kapitän wirkte angemessen aggressiv, holte sich mit einigen Grätschen sehenswert den Ball, stand den Dortmunder Powerangriffen aber oft machtlos gegenüber. Vor dem 1:3 (74.) verließ er das Abwehrzentrum nach Julian Draxlers Ballverlust etwas zu schnell - deshalb geriet die königsblaue Abwehr beim BVB-Konter in Unterzahl. Note: 4

Joel Matip: Im Spielaufbau zeigte er gravierende Mängel. Bei seinen seltenen Ausflügen blieb er hängen und selbst einfachste Pässe misslangen. Eine starke Szene hatte er nur im eigenen Strafraum, als er dem schnellen Pierre-Emerick Aubameyang den Ball abluchsen konnte (48.). Note: 4,5

Sead Kolasinac (bis 75.): Er stand zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf und übernahm seine Stammposition auf der linken Seite in der Viererkette. Er konnte dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang selten folgen. In der 22. Minute stand er nach einer Dortmunder Flanke völlig falsch - Aubameyangs Kopfball war aber zu schwach. Das 0:2 (51.) fiel über seine Seite. In der Offensive gelang ihm nichts. Seine Flanken flogen immer hinter das Dortmunder Tor. Note: 5

Roman Neustädter: Er begann in den ersten zehn Minuten sehr konzentriert, präzise und zweikampfstark - verlor dann aber total die Linie. Da zogen die Dortmunder Mittelfeldspieler schon mal im ICE-Tempo an Schalkes Sechser vorbei. Vor dem 0:2 (51.) stand er nach Henrikh Mkhitaryans Querpass eigentlich gut, bekam den Ball aber nicht. Note: 4,5

Dennis Aogo: Der im Moment konstanteste Schalker rückte von der linken Seite ins zentrale defensive Mittelfeld und hinterließ auch dort einen guten Eindruck. Er sortierte die komplette Mannschaft, forderte den Ball, war als einer der wenigen in der Lage, den Ball auch in Bedrängnis vernünftig weiterzuleiten. Vor dem 0:1 (14.) leistete er sich allerdings eine unglückliche Grätsche und brachte so die Dortmunder Offensivmaschine ins Rollen. Note: 3

Julian Draxler: Das war nicht sein Tag! Auf der für ihn ungewohnten rechten Seite leistete er sich in der ersten Hälfte etliche Ballverluste, wenn er den Ball überhaupt bekam. Zu oft übersahen ihn seine Mitspieler. In der zweiten Hälfte rückte er zwar ins Zentrum, besser wurde er aber nicht. Vor dem 1:3 (74.) vertändelte er am BVB-Strafraum den Ball. Nur zwischen der 55. und 60. Minute gelangen ihm einige Pässe. Note: 5

Kevin-Prince Boateng (bis 81.): In dieser Form ist er Er hätte seine Mannschaft in der ersten Hälfte zurück ins Spiel bringen müssen! In der 30. Minute scheiterte er mit einem schwach geschossenen Elfmeter an BVB-Torwart Roman Weidenfeller. In dieser Form ist er für die Königsblauen keine Verstärkung. Er verlor die meisten Zweikämpfe und erst in der zweiten Hälfte wurde seine Passquote besser. Note: 5

Christian Fuchs (bis 61.): Zuletzt spielte er schon nach einigen Einwechslungen offensiver auf der linken Seite. In der 30. Minute holte er einen Elfmeter heraus, den Boateng aber nicht nutzen konnte. Seine ordentlichen Aktionen beschränkten sich auf die erste Hälfte. Nach der Pause tauchte er unter und musste raus. Note: 4

Adam Szalai: Er bemühte sich redlich, den Ball so gut wie möglich zu behaupten und auf die nachrückenden Mittelfeldspieler abzulegen. Das klappte nur einmal richtig gut, als er Christian Fuchs anspielte und der den Elfmeter herausholte (30.). Als Julian Draxler in die Mitte rückte, kam er zu Riesenchancen. Zweimal vergab er Riesenchancen (60./63.), nach der zweiten nutzte Max Meyer den Abpraller zum 1:2. Note: 4

Max Meyer (ab 61.): Mit ihm kam Belebung in die Schalker Offensive. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung traf er zum 1:2 (63.). Drehen konnten die Königsblauen das Spiel aber nicht mehr. Note: 3

Jermaine Jones (ab 75.): Er kam für Sead Kolasinac. Ohne Note

Christian Clemens (ab 81.): Er kam für Kevin-Prince Boateng. Ohne Note