Braunschweig. Das Comeback von Schalke-Torwart Ralf Fährmann endete mit einem Sieg. Mit 3:2 (1:1) setzte sich Schalke 04 bei Eintracht Braunschweig durch. Für weitere Einsätze steht der 25-Jährige bereit. “Ich bin da, wenn irgendwas ist und gehe gestärkt aus dem Spiel“, sagte er. Wir haben Fährmann zugehört.
Nach dem 3:2-Last-Minute-Erfolg beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig herzten die Profis des FC Schalke 04 ganz besonders Torwart Ralf Fährmann. Der hatte sein erstes Bundesligaspiel nach zweijähriger Leidenszeit bestritten. Manager Horst Heldt bewertete Fährmanns Leistung nüchtern. "Er kann zufrieden sein", sagte Heldt. Linksverteidiger Dennis Aogo äußerte sich euphorischer: "Ich bin froh, dass wir ihm den Sieg geschenkt haben." Wir haben Fährmann nach dem Spiel in der Mixed Zone in Braunschweig genau zugehört.
Sie haben Ihr erstes Bundesligaspiel nach über zwei Jahren Pause bestritten. Wie war's denn?
Von aufgezeichnet von Manfred Hendriock und Andreas Ernst
Ralf Fährmann: "Zwei Jahre Leidenszeit sind vorbei! Ich war erst acht Monate verletzt, hatte dann alle Rückschläge, die man sich vorstellen kann. Deshalb sind schon vor dem Spiel sehr viele Emotionen hochgekommen. Auch die 90 Minuten waren pure Emotion. Schalke ist mein Verein, da ist es bedeutender als für andere Vereine. Es ist gut, dass wir als Mannschaft gezeigt haben, dass wir im Malocherklub malochen können. Wir gehen gestärkt in die sehr wichtige Woche."
Haben Sie vor dem Spiel von der Mannschaft viel Zuspruch bekommen oder wollten Sie heute Ihre Ruhe haben?
Fährmann: "Ich kann mich bei der ganzen Mannschaft bedanken. Ich habe ein riesiges Feedback bekommen. Heute vor dem Spiel hat mich die Mannschaft aber in Ruhe gelassen, weil sie gemerkt hat, dass das ein besonderes Spiel für mich ist. Ich hoffe, dass ich die Gelegenheit bekomme, das zurückzugeben."
Fährmann: "Das weiß ich nicht. Klar würde ich mich freuen, wenn ich spiele. Ich weiß aber nicht, wie der Heilungsprozess von Timo Hildebrand ist. Ich bin da, wenn irgendwas ist. Es tut gut, mal wieder ein Spiel gemacht zu haben. Der ganze Ballast fällt ab, man ist freier, weiß, dass man es noch kann. Ich werde jede Gelegenheit nutzen, die ich bekomme, und gestärkt aus dem Spiel gehen."
Fährmann: "Bei jedem Gegentor ärgert man sich. Natürlich wäre mir ein souveränes Spiel mit einem 2:0 oder 3:0 lieber gewesen, aber wir sind der FC Schalke 04, der von der Emotion lebt..." (schmunzelt)
Aber mit ein bisschen mehr Spielpraxis halten Sie den Ball ...
Fährmann: "Ich denke schon."
Kamen eigentlich vor dem Spiel auch Grüße per SMS von ehemaligen Teamkollegen wie Manuel Neuer?
Fährmann: "Ja, von Manu, von Oka Nikolov, von den früheren Weggefährten eben. Die haben mir viel Glück gewünscht."
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