Braunschweig. Nach dem 3:2-Erfolg beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig freute sich Schalke-Trainer Jens Keller über einen “glücklichen und dreckigen Sieg“. Dennis Aogo freute sich besonders für Torwart Ralf Fährmann. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Jens Keller (Trainer FC Schalke 04): "Ich bin wahnsinnig froh, dass wir einen so glücklichen und dreckigen Sieg nach Hause gefahren haben. Braunschweig hat das gut gemacht, aber wir haben auch wenig Mittel gefunden, um Chancen herauszuspielen. Berücksichtigen muss man unsere Personalsituation. Wir haben wohl mit der jüngsten Mannschaft gespielt, die Schalke je hatte. Zwei Youngster haben auch noch Tore gemacht. Viel mehr gibt es zu dem Spiel nicht zu sagen, außer dass wir eine gute Moral bewiesen haben."

Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): "Das kostet natürlich Nerven. Wenn man in der 90. Minute den Siegtreffer macht, ist es auch glücklich. Es war ein Sieg der Moral, weil wir zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen sind. Insgesamt müssen wir besser auftreten. Ich bin mit dem einen oder anderen überhaupt nicht zufrieden. Ich habe nicht alle heute auf Top-Niveau gesehen, aber das bereden wir intern."

Heldt über Ralf Fährmann: "Es war keine einfache Situation für ihn. Bei Sky haben sie in der Pause gesagt, dass er den Ball vor dem ersten Gegentor halten kann. Es ist immer eine 50:50-Chance, wenn einer nach einem Abwehrfehler allein auf den Torwart zuläuft. Das 2:2 konnte er nicht verhindern. Das war ein schönes Tor. Insgesamt hat er gehalten, was er halten konnte. Er kann mit seiner Leistung zufrieden sein. Vielleicht war das für ihn ein toller erster Step."

Heldt über die Platzverhältnisse in Braunschweig: "Wenn der Boden hartes, genaues Passspiel nicht zulässt, ist es für eine Mannschaft, die das Spiel machen muss, schwierig. Aber es waren von uns keine spielerischen Akzente zu sehen, gerade von hinten heraus muss das viel schneller und besser sein."

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Roman Neustädter (FC Schalke 04): "Eintracht Braunschweig ist für Schalke 04 eine Pflichtaufgabe. Und diese Pflichtaufgabe haben wir erfüllt. Wir haben bis zum Ende daran geglaubt, die Fans haben uns nach vorn gepeitscht, haben gerufen, dass sie uns kämpfen sehen wollen. Und das haben wir auch gemacht und wurden dafür belohnt. Braunschweig hat mit drei zentralen Mittelfeldspielern gespielt, auf Konter gelauert. Wir hatten einige unnötige Ballverluste, wie vor dem zweiten Gegentor von mir. Wir hatten aber auch gute Chancen - in der ersten Halbzeit hat uns aber der finale Pass gefehlt. Das müssen wir in den nächsten Spielen besser machen."

Dennis Aogo (FC Schalke 04): "Wir sind überglücklich, dass wir in letzter Sekunde das Tor gemacht haben, haben aber insgesamt keinen so berauschenden Tag erwischt. Wir sind in der Lage, wesentlich besser zu spielen. Wir hatten zu viele Ballverluste im Spiel nach vorn, sind so auch hin und wieder in Konter gelaufen. Im Vorfeld wurde immer nur über Chelsea und Dortmund geredet. Das ist immer gefährlich, wenn man nach Braunschweig kommt und dann in unserer Situation dringend Punkte braucht und es sich nicht leisten kann, das Spiel mal so nebenbei zu machen. Man hat gesehen, dass man immer bei 100 Prozent sein muss, sonst wird es in jedem Bundesligaspiel schwer."

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Aogo über Ralf Fährmann: "Ich freue mich, dass wir ihm am Ende den Sieg geschenkt haben. Er trainiert immer überragend, ist vorbildlich mit unglaublichem Elan und Leidenschaft dabei. Deshalb haben wir uns alle gefreut, dass er wieder die Chance hatte, im Tor zu stehen."

aufgezeichnet von Manfred Hendriock und Andreas Ernst

So analysiert Braunschweigs Lieberknecht das Spiel gegen Schalke 

Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig): "Das war ein Schlag für die Jungs, wenn man das Spiel so verliert - aber es war kein Rückschlag für uns. Wir haben fast nahtlos an die Leistung von Wolfsburg angeknüpft. Schalke wünsche ich alles Gute für die Champions League und für das Derby zu Hause."

aufgezeichnet von Manfred Hendriock und Andreas Ernst

Schalke feiert Last-Minute-Sieg

Schalke geriet zweimal in Rückstand, kämpfte sich jedoch immer wieder in die Partie zurück.
Schalke geriet zweimal in Rückstand, kämpfte sich jedoch immer wieder in die Partie zurück. © dpa
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Schalke geriet zweimal in Rückstand, kämpfte sich jedoch immer wieder in die Partie zurück. © Bongarts/Getty Images
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