Gelsenkirchen. Am Freitag kehrt Kevin-Prince Boateng nach einer Spezialbehandlung in München nach Gelsenkirchen zurück. Gemeinsam mit Schalke-Trainer Jens Keller, Manager Horst Heldt und der medizinischen Abteilung entscheidet Boateng, ob er am Samstag in Braunschweig für die Schalker auflaufen kann.

Noch weilt Kevin-Prince Boateng in München. Seit mehr als einer Woche lässt sich Schalkes Zehn-Millionen-Einkauf wegen eines Reizzustandes im linken Knie in der bayerischen Landeshauptstadt behandeln. Am Freitag kehrt Boateng nach Gelsenkirchen zurück - und entscheidet dann mit Trainer Jens Keller, Manager Horst Heldt und der medizinischen Abteilung der Königsblauen, ob er am Samstag im Spiel beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker) zur Verfügung steht.

Die Schalker verbreiten Optimismus. "Der Heilungsprozess läuft sehr gut", sagte Keller, ergänzte aber: "Wenn ein Spieler zwei Wochen nicht bei der Mannschaft war, ist es fraglich, ob er schon eine Option ist." Heldt formulierte es ähnlich: "Wir müssen abwägen, ob ein Einsatz von Kevin sinnvoll ist, da er 14 Tage kein Mannschaftstraining absolviert hat." Tendenz: In Braunschweig spielt Boateng nicht, am Dienstag aber sehr wohl, wenn es in der Champions League gegen den FC Chelsea geht (20.45 Uhr, live in unserem Ticker).

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Heldt muss sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, einen "Risikospieler" verpflichtet zu haben. Boateng spricht inzwischen selbst von einem "Problemknie". "Jeder Spieler geht durch den Medizincheck und dann gibt es immer Abwägungen. Kevin hat in den letzten beiden Jahren viele Spiele bestritten. Ich glaube, dass wir aufhören sollten, Panik zu schieben", erklärte Heldt. Auf die Nachfrage von waz.de, wie das Urteil des Schalker Mannschaftsarztes Thorsten Rarreck nach dem Boateng-Medizincheck konkret lautete, antwortete Heldt schroff: "Ich glaube nicht, dass Sie das etwas angeht."

Farfan kann im Derby gegen den BVB nicht für Schalke spielen

Immerhin bestritt Boateng bisher sieben von acht möglichen Pflichtspielen für Schalke und steht in Braunschweig eventuell zur Verfügung. Das gilt nicht für Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfan, Kyriakos Papadopoulos und Chinedu Obasi. Auch der Einsatz von Torwart Timo Hildebrand (Hexenschuss) und Jermaine Jones (Knie) ist fraglich. Huntelaar kann erst im Winter-Trainingslager 2014 in Katar wieder eingreifen. Es spielt für die Dauer laut Keller "keine Rolle, ob er konservativ behandelt oder operiert wird." Auch Farfan ist von einer Rückkehr ins Teamtraining noch weit entfernt. "Das wird schwierig fürs Derby gegen Dortmund", sagte Keller. Der Trainer sprach davon, dass Farfan "vier bis sechs Wochen fehlen wird. Und die vier Wochen haben wir noch nicht erreicht." Papadopoulos soll, wenn er wieder fit ist, zuerst in der U23 Spielpraxis sammeln. Der Zeitpunkt für eine Rückkehr ins Profi-Aufgebot: offen.

Deshalb bleibt Gerald Asamoah (35) im Profi-Kader, auch wenn "Asa" am Donnerstag mit dem Training aussetzen musste. "Es wird Momente geben, wo er uns helfen kann", sagte Manager Horst Heldt. Heißt: Ist Asamoah am Samstag wieder fit, sitzt er in Braunschweig auf der Bank.

So könnte Schalke in Braunschweig spielen

Fährmann - Uchida, Höwedes, Santana, Aogo - Neustädter, Höger - Clemens, Meyer, Draxler - Szalai.

Ersatzbank: Unnerstall (Tor), Matip, Kolasinac, Goretzka, Asamoah, Fuchs, Hoogland