Schalkes Neustädter hat keinen Kontakt zu Bundestrainer Löw
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Gelsenkirchen. . Beim 4:1-Sieg gegen den FC Augsburg zeigte Roman Neustädter von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 eine stark ansteigende Form. Eine Rückkehr ins DFB-Auswahlteam von Bundestrainer Löw ist für den defensiven Mittelfeldspieler momentan aber noch kein Thema. Neustädter weiß, dass er konstant gute Leistungen bringen muss.
So eine Länderspielpause ist für Schalkes Chefcoach Jens Keller auch immer wieder eine willkommene Gelegenheit, neue Gesichter beim Training kennenzulernen. Beim Dienstagtraining, an dem 15 Königsblaue teilnahmen, waren dies Bone Uaferro, Dario Schumacher, Robert Leipertz und Axel Borgmann aus der U23 sowie die A-Junioren Sebastian Hedlund, Marvin Friedrich und Adis Omerbasic.
Dafür musste Keller auf einige Akteure beim Trainingsspiel verzichten, die er gerne am Ball gesehen hätte: Bei Stürmer Klaas-Jan Huntelaar dauert es wohl noch, auch am Dienstag konnte der Holländer, der im Sturm immer schmerzlicher vermisst wird, nur Stabilitätstraining an der Hantelstange durchführen.
Nur ein gesunder Boateng wird Schalke weiterhelfen können
Kevin-Prince Boateng, der am Samstag gegen den FC Augsburg nach 68 Minuten passen musste, war auf dem Trainingsgelände gar nicht zu sehen. Die Informationen über das dicke Knie des Mittelfeld-Strategen fließen eher stockend, nur so viel war dem Trainer zu entlocken: „Das Knie ist immer noch geschwollen, eingehende Untersuchungen werden sich anschließen. Wichtig ist nur, dass er nächste Woche wieder auf dem Platz steht.“ Noch ist es ein wenig hin bis zum nächsten Meisterschaftsspiel am übernächsten Samstag bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig, klar ist aber auch, dass nur ein gesunder Boateng bei den danach anstehenden Aufgaben (Chelsea in der Champions-League, danach das Revierderby gegen den BVB) der Mannschaft wird weiterhelfen können.
Deutlicher Heimsieg für Schalke
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Während die DFB-Auswahl sich in Düsseldorf auf das bevorstehende WM-Qualifikationsspiel am Freitag gegen Irland (20.45 Uhr, live in unserem Ticker) vorbereitet, trainiert der Wahl-Düsseldorfer Roman Neustädter auf dem Schalker Vereinsgelände. Für seine Rückkehr ins schwarz-weiße Dress? Wie ist der momentane Kontakt zum Bundestrainer? „Es gibt keinen, Jogi Löw hat seinen Kader benannt, diese Spieler haben es verdient, wir anderen nehmen es professionell“, weiß Neustädter, dass er sich nur über konstant gute Leistungen wieder für die DFB-Auswahl wird empfehlen können.
Pfiffe der Zuschauer lösen eine Kettenreaktion aus
Ein Anfang auf dem langen beschwerlichen Weg zurück ist dem defensiven Mittelfeldmann am Samstag gegen Augsburg gelungen: Nach hinten ließ Schalkes Nummer 33 nichts anbrennen, und in der Vorwärtsbewegung war sein langer Ball auf Atsuto Uchida der Wegbereiter zum 2:1 durch Adam Szalai. Endlich einmal ein Erfolgserlebnis für Neustädter, dem das Glück in den letzten Wochen nicht gerade hinterher gelaufen war. Aber er ist bereit, für den Erfolg auch manchmal dicke Bretter zu bohren, auch wenn das zahlende Publikum bei seinen Versuchen mitunter seinen Unmut hörbar äußert. Auch gegen Augsburg segelten die beiden langen Pässe auf den durchstartenden Japaner weit ins Toraus. Andere hätten nun bei der nächsten Situation lieber den Sicherheitspass gewählt. Nicht so Roman Neustädter: „Das ist mein Spiel, ich habe keine Angst, Fehler zu machen. Wenn der dritte nicht so angekommen wäre, hätte ich den vierten Versuch genauso gemacht.“ Für den Erfolg braucht es manchmal auch eine gewisse Sturheit. Natürlich bekommt Neustädter auch die Pfiffe in der Arena mit bei manchem Fehlversuch. Dass sie eher kontraproduktiv sind, gibt er zu: „Das ist eine Kettenreaktion, die Unruhe auf den Rängen überträgt sich aufs Spielfeld und führt zur Unsicherheit.“ In der Länderspielpause haben vielleicht alle Seiten Zeit, darüber nachzudenken.
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