Schalke-Verteidiger Santana zeigt sich selbstkritisch
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Gelsenkirchen. Schalke 04 besiegte den FC Augsburg zwar mit 4:1 (2:1), doch Innenverteidiger Felipe Santana zeigte sich nach dem Spiel trotzdem selbstkritisch: Beim Gegentor sah der ehemalige Dortmunder nicht gut aus. “Da bin ich einen kleinen Schritt zu spät gekommen“, sagte der Brasilianer.
Gut gelaunt kam Felipe Santana aus der Schalker Kabine. Er trug eine Chicago-Bulls-Kappe, mit dem Schild nach hinten, lachte laut und schwärmte. Schalke hatte den FC Augsburg nach einer schwachen Anfangsphase noch mit 4:1 (2:1) besiegt - und der ehemalige Dortmunder stand zum zweiten Mal in Folge in der Anfangsformation. Nach dem Spiel musste der Innenverteidiger aber auch über eigene Fehler reden.
Sie haben nervös begonnen. Direkt in der dritten Minute haben Sie den Ball an der Mittellinie verloren und beim Gegentor kurze Zeit später sahen Sie ebenfalls schlecht aus. Woran lag das?
Felipe Santana: Beim Gegentor bin ich einen kleinen Schritt zu spät gekommen. Die Flanke war noch leicht von Atsuto Uchida abgefälscht und ich war anders positioniert. Bei meinem anderen Fehler war ich unkonzentriert. Das nehme ich auf meine Kappe. Danach habe ich aber ins Spiel gefunden - und es ist alles gut gelaufen.
Santana: Wenn man einen Mann mehr hat, wird es einfacher. Augsburg hat sehr gut defensiv gespielt - aber wir haben sehr, sehr gute Spieler nach vorn. Ich habe mich besonders für Max Meyer gefreut - er ist ein super Typ mit seinen 18 Jahren.
In der zweiten Halbzeit gab es beim Stand von 2:1 für Schalke eine umstrittene Situation im Strafraum, als der Augsburger Tobias Werner nach einem Zweikampf mit Ihnen auf dem Boden lag. Die Augsburger haben vehement einen Elfmeter gefordert. Wie haben Sie die Szene gesehen?
Santana: Schwer zu sagen. Fußball bedeutet Körperkontakt. Ich habe den Augsburger berührt - aber auch den Ball. Aus meiner Sicht war das deshalb kein Elfmeter.
Nun beginnt eine Länderspielpause. Gut oder schlecht?
Santana: Wir haben in 21 Tagen sieben Spiele gemacht. Das ist ein Marathon. Jetzt haben wir ein bisschen Pause und können ein paar Fehler korrigieren.
Das nächste Bundesliga-Heimspiel in der Arena ist das Derby gegen Borussia Dortmund (Samstag, 26. Oktober, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker) - Ihren Ex-Verein. Denken Sie schon daran?
Santana: Im Moment nicht. Ich lebe von Tag zu Tag. Borussia Dortmund ist eine tolle Mannschaft und ein Derby ist ein Derby. Ich habe auch in Dortmund gemerkt, was es heißt, ein Derby zu spielen. Aber jetzt spiele ich für Schalke. Ich muss für diesen Verein verteidigen wie ich früher für Dortmund verteidigt habe.
Sie saßen am Anfang der Saison oft auf der Bank, sind aber ruhig geblieben. Jetzt haben Sie zweimal hintereinander von Beginn an gespielt. Sind Sie auf Schalke angekommen?
Santana: Ich habe gedacht, dass nach dem Vereinswechsel alles von allein läuft. Aber ich musste eine ganz andere Philosophie und ganz neue Spieler kennenlernen. Deshalb habe ich Zeit gebraucht, bis ich mein Spiel finde und war nicht Stammspieler. Der Trainer hat aber viel mit mir gesprochen. Er hat gesagt: ,Bleib ruhig, Felipe, Deine Zeit wird kommen. Du bist wichtig für die Mannschaft.' Jetzt ist meine Zeit ist gekommen - und ich versuche, mein Bestes zu geben.
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