Gelsenkirchen. Für den FC Schalke 04 geht es Schlag auf Schlag: Nach zwei turbulenten Tagen mit dem 3:3 in Hoffenheim und der Suspendierung von Jermaine Jones flogen die Schalker am Dienstag zum Champions-League-Spiel nach Basel. Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt zeigten sich gut gelaunt am Düsseldorfer Flughafen.

Um 12 Uhr stieg die Delegation des FC Schalke 04 am Düsseldorfer Flughafen in die Lufthansa-Maschine - zehn Minuten später hob sie Richtung Basel ab. Nicht mit dabei war Kevin-Prince Boateng, der sich wegen eines privaten Gerichtstermins noch in Deutschland aufhält. Der 26-Jährige wird aber noch heute nachkommen.

Die Diskussionen nach dem spektakulären 3:3 gegen Hoffenheim um fehlende Konzentration und die Suspendierung von Jermaine Jones ließen die Schalker in Deutschland. Ihre Blicke richteten sich auf das Champions-League-Spiel gegen den FC Basel (Dienstag, 20.45 Uhr, live in unserem Ticker). "In der Champions League haben wir uns immer gut präsentiert - und wollen das am Dienstag wieder", sagte Kapitän Benedikt Höwedes.

Trainer Jens Keller, der seine Elf nach dem Spiel am Samstag noch heftig kritisiert hatte, äußerte sich in Düsseldorf wieder harmonischer: "Es ist doch nicht so, dass wir eine Niederlagenserie hätten. In den vergangenen sieben Pflichtspielen gab es fünf Siege, ein Unentschieden und nur eine Niederlage." Auch Manager Horst Heldt findet den Blick auf die Bundesliga-Tabelle - Schalke steht auf Platz 14 - nicht ganz so schlimm: "Vier Punkte Rückstand auf den vierten Platz sind bei 27 ausstehenden Spielen noch aufzuholen. Natürlich hatten wir uns aber mehr versprochen."

Basel "ist eine starke Mannschaft"

In Basel erwartet Heldt "eine geschlossene Leistung, denn es ist weiter unser Ziel, eine Runde weiterzukommen." Den FC Basel unterschätzen die Schalker nicht - denn die Schweizer gewannen zuletzt sogar beim Europa-League-Sieger FC Chelsea. "Das ist eine starke Mannschaft. In unserer Gruppe ist alles offen", sagte Höwedes. Mit an Bord der Lufthansa-Maschine saß Julian Draxler. Der 20-Jährige hatte wegen Knieproblemen zweimal hintereinander ausgesetzt. Aus der Startelf würde Max Meyer fliegen - nicht wegen schlechter Leistung. In Hoffenheim bestimmte Meyer das Schalker Spieltempo und glänzte mit Zauberpässen. Trainer Keller weiß nur noch nicht, ob er dem jungen Regisseur drei Spiele in kurzer Folge zumuten will.

SchalkeDie Jones-Suspendierung interessierte die Verantwortlichen nur am Rand. "Der Trainer hat das Recht, auch mal einen Spieler aus dem Kader zu nehmen, wenn er meint, dass es das Beste für die Mannschaft sei", erklärte Höwedes. Keller ergänzte: "Wir haben ihn nicht aus der Mannschaft geschmissen, sondern dazu angeregt, dass über Leistungen nachdenkt." Zuletzt hatte Jones in mehreren Spielen böse gepatzt. Horst Heldt sagte: "Alle im Trainerteam fanden die Entscheidung nach einer Analyse richtig."

Dass sich Jones nun doch nicht am Meniskus operieren lässt, wie er am Vormittag via Twitter mitteilte, wertet Keller als "gutes Zeichen, dass er sich durchbeißen will."

So könnte Schalke in Basel spielen:

Hildebrand - Uchida, Höwedes, Matip, Aogo - Neustädter, Höger - Farfan, Boateng, Draxler - Szalai.