Sinsheim. .
Ganz stark in der ersten, ganz schwach in der zweiten Halbzeit. 3:3 (3:1) endete das Spiel des FC Schalke 04 bei 1899 Hoffenheim. Bester Schalker war Marco Höger, für zwei Spieler gibt es in unserer Einzelkritik die Note 5.
Timo Hildebrand: Vor dem ersten Gegentor zögerte er zu lange. Deshalb ließ er sich nach Kevin Vollands Flanke von Kapitän Benedikt Höwedes bedrängen und konnte den Ball nur vor die Füße von Andreas Beck abklatschen. Der legte Anthony Modeste das 1:2 auf (17.). Auch das Freistoßtor von David Abraham zum 3:3 (61.) hätte er an einem guten Tag verhindert. Note: 4,5
Atsuto Uchida: Unauffällige Leistung auf der rechten Abwehrseite. In der Offensive klappte wenig. Note: 4
Benedikt Höwedes: Er erlebte 89 Minuten lang nicht den schönsten Tag seiner Karriere. Beim ersten Gegentor behinderte er Keeper Timo Hildebrand. Noch in der ersten Hälfte platzte seine Oberlippe auf, und er musste lange behandelt werden. Ihm unterliefen elf Fehlpässe – zu viele. Stark allerdings, wie er kurz vor Schluss nach Sven Schipplocks Hackentrick den Ball noch von der Torlinie kratzte. Note: 4
Joel Matip: Er erzielte in der 13. Minute per Kopf sein erstes Saisontor zum 2:0. Er wirkte sehr konzentriert und eroberte mit gewonnenen Zweikämpfen und gutem Stellungsspiel oft den Ball. Note: 3
Dennis Aogo: An den ersten beiden Gegentoren war er nicht unbeteiligt. Vor dem 1:2 (17.) rutschte er nach einem Schubser von Kevin Volland weg – deshalb geriet Schalke unter Druck. Ein schlimmer Fehler unterlief ihm vor dem 2:3 (48.), als er Kevin Volland im eigenen Strafraum dumm abräumte. Note: 4,5
Jermaine Jones (bis 86. Minute): Fast hätte er in der 84. Minute die Schalker Niederlage verursacht, als er als letzter Mann an der Mittellinie den Ball an Roberto Firmino verlor. Der Hoffenheimer Stürmer schoss den Ball an die Latte – Glück für Schalke. Der Kämpfer verursachte zu viele Freistöße. Einer davon führte zum 3:3 (61.). Note: 5
Marco Höger: Ein Traumtor mit 30 Meter Anlauf erzielte er schon einmal – beim 2:1-Derbysieg in Dortmund in der vergangenen Saison. Diesmal nahm er Dennis Aogos Einwurf am Mittelkreis an, spazierte durch die Hoffenheimer Spielhälfte und schob den Ball ins Tor – ein ganz abgezockter Treffer zum 3:1 (40.). Schon am Führungstor war er mit einem wunderbaren Hackentrick beteiligt (3.). Minuspunkt: Kurz vor Schluss ermöglichte er Sven Schipplock mit einem Fehlpass eine große Torchance. Note: 2,5
Jefferson Farfán: Nicht sein auffälligstes Spiel, auch wenn er mit einer Freistoßflanke auf Joel Matip einen Scorerpunkt sammelte (13.). Die Hoffenheimer schafften es, seine Kreise so einzuengen. Note: 4
Max Meyer (bis 78. Minute): Der 18-Jährige glänzte in der ersten Hälfte mit einer ganz starken Leistung. In der dritten Minute legte er mit viel Übersicht das 1:0 auf, in der 35. Minute spielte er Christian Clemens mit einem Zauberpass frei. Nach der Pause tauchte er unter. „Max war gut in der ersten Hälfte. In der zweiten fehlte die körperliche Frische“, analysierte Benedikt Höwedes. Note: 3
Christian Clemens (bis 62. Minute): Er bekam nur selten den Ball und vergab seine einzige Chance kläglich (35.). Note: 5
Kevin-Prince Boateng: Was für ein Klasse-Tor in der dritten Minute! Der Aushilfsstürmer nahm Max Meyers Rückpass mit vollem Risiko und hämmerte den Ball unter die Latte. Nach seinem Tor gelang ihm nicht mehr alles, aber er behauptete den Ball so gut es ging und suchte noch dreimal den Abschluss. Ohne Erfolg. Note: 3
Leon Goretzka (ab 62. Minute): Kam für Clemens. Ohne Note
Ádám Szalai (ab 78. Minute): Kam für Meyer. Ohne Note
Roman Neustädter (ab 86. Minute): Kam für Jones. Ohne Note