Hannover. Trotz einer ordentlichen Leistung in der zweiten Hälfte war Schalke-Trainer Jens Keller nach der 1:2-Niederlage in Hannover enttäuscht. „Wir waren sehr ängstlich“, sagte er. „Was aber auch verständlich ist, dass man nach der Kritik, die es gehagelt hat, nicht mit breiter Brust rausgeht.“
Ein mickriges Pünktchen und 4:9 Tore sind die Bilanz des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 nach drei Spieltagen – schon acht Zähler Rückstand auf das Spitzentrio Borussia Dortmund, Bayer 04 Leverkusen und Bayern München. Aber irgendwie hat die zweite Halbzeit beim 1:2 bei Hannover 96, als die Königsblauen drauf und dran waren, den Ausgleich zu erzielen, etwas Mut gemacht. Vor allem auch im Hinblick auf das Play-off-Rückspiel der Champions-League-Qualifikation am Dienstag (27. August, 20.45 Uhr/live ZDF, Sky und in unserem Ticker) bei PAOK Saloniki.
Verdacht auf Muskelfaserriss bei Schalkes Innenverteidiger Matip
Allerdings konnte Trainer Jens Keller am Samstagabend noch nicht sagen, mit welchem Personal er die Aufgabe nach dem 1:1 aus dem Hinspiel in Griechenland lösen kann beziehungsweise wird. „Wir müssen schauen. Das Spiel heute hat sehr viel Kraft gekostet. Joel Matip hat sich durchgebissen, aber für Dienstag sieht es nicht gut aus“, sagte der Schalker Coach, bei dessen Innenverteidiger der Verdacht auf einen Muskelfaserriss besteht. „Aber wir werden trotzdem elf Spieler auf dem Platz haben, und die werden sich komplett den Arsch aufreißen.“ Wird er denn optimistisch nach Thessaloniki fliegen? „Wenn wir die zweite Halbzeit heute und die erste Halbzeit vom Saloniki-Spiel zusammennehmen, dann bin sehr optimistisch“, erklärte Jens Keller.
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Doch trotz der zweiten Hannover-Hälfte war der 42-Jährige sehr, sehr enttäuscht. „Es ist schwer, nach so einem Spiel etwas zu sagen“, erzählte er und gab auch zu, dass ihm die erste Halbzeit nicht gefallen hatte. „Wir waren sehr ängstlich“, sagte er. „Was aber auch verständlich ist, dass man nach der Kritik, die es gehagelt hat, nicht mit breiter Brust rausgeht.“ Und dann bis zum Pausenpfiff auch noch 30 Minuten in Unterzahl verbringen muss, nachdem Benedikt Höwedes wegen seines angeblichen Fouls an Mame Diouf vom Platz geflogen ist. War es ein Elfmeter? „Mir wurde gesagt: Es war keiner“, sagte Jens Keller und gab zu Protokoll, als er an das Foul an Julian Draxler kurz vor der Strafraumgrenze aus der zweiten Halbzeit erinnerte, nach dem Salif Sané Gelb gesehen hatte, dass Schiedsrichter Bastian Dankert mit gleichen Maßstäben hätte messen müssen
Schalke-Trainer Keller sah "sehr beeindruckende" Leistung nach der Pause
Den Auftritt seines Teams in der ersten Halbzeit erklärte der Schalker Trainer unter anderem damit, dass „es unheimlich schwer war, weil wir das Mittwoch-Spiel in den Beinen und bei solchen Temperaturen Schwierigkeiten hatten, dagegenzuhalten“. Aber? „Was die Mannschaft nach der Halbzeit geleistet hat, war sehr beeindruckend“, betonte Jens Keller. „Wir hatten gute Möglichkeiten, das 2:2 zu machen.“ Vor allem, als Christian Clemens und Ádám Szalai allein vor 96-Keeper Ron-Robert Zieler aufgetaucht waren. „Da war es schwieriger, nicht erfolgreich abzuschließen“, sagte der Schalker Coach. „Einen Punkt hätten wir verdient gehabt.“
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Da konnte auch Mirko Slomka nach seinem 200. Bundesliga-Spiel als Cheftrainer (79 für den FC Schalke 04) nicht wirklich widersprechen. „Natürlich haben wir in der zweiten Halbzeit Glück gehabt“, sagte Hannovers Trainer und erinnerte auch an die bereits genannte Szene. „Das war ein sicheres Tor“, erklärte er. „Schalke hat große Moral bewiesen, hat das sehr gut gemacht und mit Vehemenz auf unser Tor gespielt. Ich bin ganz froh, dass wir dieses Heimspiel mit 2:1 gewonnen haben.“
Höwedes und Fuchs sind gegen Leverkusen gesperrt
Zum vierten Bundesliga-Saisonspiel werden die Schalker am kommenden Samstag (31. August, 18.30 Uhr, live in unserem Ticker) in der Veltins-Arena Bayer 04 Leverkusen empfangen. Fehlen werden dann die gesperrten Benedikt Höwedes und Christian Fuchs, so dass sich Trainer Jens Keller reichlich Gedanken über die Besetzung seiner Viererkette machen muss, zumal die Fuchs-Alternative auf der linken Außenverteidiger-Position, Sead Kolasinac (Muskelbündelriss), weiterhin ausfallen wird.
Schalke verliert erneut