Gelsenkirchen. . Der FC Schalke 04 will nach dem schlechten Saisonstart und der fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive noch in dieser Transferperiode Verstärkung präsentieren. Trainer Jens Keller will keine Namen kommentieren und muss in Hannover Jefferson Farfan ersetzen.

Fehlstart in der Liga, ein unbefriedigendes Ergebnis im Hinspiel der Champions League-Playoffs gegen PAOK Saloniki und traurige Schlagzeilen um einen Polizeieinsatz in der königsblauen Nordkurve in eben diesem Spiel - die Stimmung auf Schalke könnte wahrlich besser sein. Jens Keller geht mit der schwierigen Situation seines Vereins professionell um. Der Trainer des FC Schalke 04 sagte in einem kurzen Journalisten-Gespräch vor dem Abschlusstraining am Freitag gelassen, dieser Gegenwind sei ein gewohntes Terrain für ihn, das er auf Schalke kenne.

Der Coach wollte seinen Blick direkt auf die Partie am Samstag bei Hannover 96 lenken. Dort müssen die Gelsenkirchener definitiv auf Jefferson Farfan verzichten. Der Peruaner erlitt im Spiel gegen PAOK Saloniki eine schwere Knöchelprellung, soll aber eventuell am Dienstag zur Verfügung stehen. "Ich hoffe, dass Jeff vielleicht in Saloniki wieder dabei sein kann", sagte Keller. Für das Spiel in Niedersachsen sei auch kein Versuch angestellt worden, den Offensivmann fit zu machen. Neben Farfan fallen auch Sead Kolasinac (Muskelbündelriss) und Klaas-Jan Huntelaar (Innenbandanriss im Knie) aus. Neuzugang Christian Clemens hat die größten Chancen, wieder in die Mannschaft zurückzukehren. Aber auch Teemu Pukki und Max Meyer kommen in Frage.

Keller kommentiert den Namen Podolski nicht

Mittelfristig will Keller aber zusammen mit Sportdirektor Horst Heldt eine Verstärkung für die linke Offensivseite der Schalker präsentieren. Nach dem Weggang von Michel Bastos klafft dort eine Lücke, die laut Medienberichten Nationalspieler Lukas Podolski leihweise füllen sollte. Den Namen wollte der Cheftrainer nicht kommentieren, dementierte ihn aber auch nicht. "Wir haben über viele Spieler geredet", so Keller. Es seien "einige auf der Liste und wir schauen, welche Optionen wir haben. Allerdings sei die Suche nach Verstärkungen kurz vor dem Ende der Transferperiode "nicht ganz einfach". Keine Mannschaft gebe "im Moment Top-Spieler ab", so Keller. Schalke will "schauen, was möglich ist".

Ein erfolgreiches Spiel bei Hannover 96 (Samstag, 15.30 Uhr/live in unserem Ticker) vereinfacht vielleicht die Argumentationsgrundlage der Knappen. Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen könnte Schalke andernfalls den Anschluss an die Tabellenspitze verlieren. Und die Stimmung auf Schalke würde dann nicht besser werden.