Gelsenkirchen. . Nach seiner Rückkehr nach Schalke soll Gerald Asamoah zwar in der zweiten Mannschaft spielen, aber hauptsächlich einen erstklassigen Botschafter für den Verein abgeben. Wo das hinführen kann? „Gerald stehen alle Türen offen“, sagt Clemens Tönnies.

Die Zeit fern der Heimat muss für Gerald Asamoah so unendlich lang gewesen sein, dass er sich glatt verrechnet hat. „Fast vier Jahre“ habe er auf Schalke verzichten müssen, sagte er am Dienstag: „Jetzt freue ich mich, wieder zu Hause zu sein.“ Auch wenn’s tatsächlich „nur“ drei Jahre waren, vom Sommer 2010 an, als ihn Felix Magath zum FC St. Pauli abschob, so war das Gefühl das gleiche: Der erste Rundgang durch die Schalker Räume kam Asamoah vor, „als wäre ich nie weg gewesen“.

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Jetzt, mit 34 Jahren, ist für den ehemaligen Nationalspieler die Reise zu Ende: In der Schalker Regionalliga-Mannschaft will er nur noch seine Fußball-Karriere ausklingen lassen. Der Hauptgrund für Asamoahs Rückkehr ist aber ein anderer: Schalke will die herzliche, einnehmende Art des gebürtigen Ghanaers nutzen, um ihn zum Gesicht des Vereins zu machen. Ein Coup auch für Marketing-Chef Alexander Jobst, dessen Frage fast rhetorisch ist: „Wo gibt es heute im Profifußball noch so glaubwürdige Sympathieträger wie Gerald?“

Asamoah soll so präsent wie möglich sein

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Deswegen soll „Asa“ künftig auf allen Schalker Kanälen so präsent wie möglich sein; in der Vermarktung wie beim Kontakt zu den Fans. Würde man für ihn auch noch eine Nummer als Telefonseelsorger einrichten, würden die Leitungen glatt zusammenbrechen. „Er soll“, beschreibt Vereins-Chef Clemens Tönnies, „mit seinem ganzen Charme den Verein positiv vertreten.“ Zudem gehört Asamoah gemeinsam mit Olaf Thon auch zu einem Experten-Gremium, das den Schalker Aufsichtsrat in sportlichen Fragen berät.

Und wer weiß, was sonst noch so alles geschieht. Schalke hat zum Beispiel, seit dem altersbedingten Rückzug von Gerd Rehberg, keinen Präsidenten mehr, und sogar ein solches Amt könnte Asamoah womöglich einmal bekleiden. Noch lacht Clemens Tönnies, wenn er sagt: „Das wäre schon mal eine Überlegung wert.“ Er fügt aber an: „Gerald stehen auf Schalke alle Türen offen.“