Gelsenkirchen. Jens Keller wird auch in den nächsten beiden Spielzeiten Cheftrainer der königsblauen Profis sein. Jefferson Farfán kehrt nach seinem Muskelfaserriss ins Aufgebot zurück. Der VfB Stuttgart gastiert am Samstag (15.30 Uhr) in der Veltins-Arena.

Ob jeder weiß, auf wen der FC Schalke 04 am Samstag in seiner vorletzten Saisonpartie der Fußball-Bundesliga (15.30 Uhr, live in unserem Ticker) treffen wird? „Das Spiel ist anscheinend uninteressant“, sagt Trainer Jens Keller und schmunzelt. Er weiß wie auch Manager Horst Heldt, dass sich alle Blicke auf die vorzeitige Vertragsverlängerung Julian Draxlers richten. Bis 2018. Es hätte wohl auch 2019 oder 2020 lauten können. Jedenfalls wird der 19-Jährige gegen den VfB Stuttgart, um den Namen des Gegners zu verraten, gar nicht dabei sein, weil er wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist.

Klar: Das ist ärgerlich. „Aber Jefferson Farfán kehrt zurück, was sehr, sehr wichtig ist“, sagt Schalkes Trainer Jens Keller, der sich freut, dass der Peruaner seinen Muskelfaserriss auskuriert hat, und bemüht sich dann, die besondere Bedeutung dieses Spiels herauszustellen. „Wir können mit einem Sieg hier einen sehr, sehr großen Schritt machen“, sagt der 42-Jährige, der, das ist seit dem späten Freitagabend bekannt, auch in den kommenden beiden Spielzeiten Cheftrainer der königsblauen Profis sein wird. Dies bestätigte Clemens Tönnies, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, der WAZ.

Endgültige Qualifikation für Platz vier möglich

Und wenn es in der Veltins-Arena sowie parallel im Weserstadion – dort gastiert der drei Punkte schlechter platzierte Tabellenfünfte Eintracht Frankfurt beim SV Werder Bremen – optimal für die Schalker laufen sollte, könnten sie schon am vorletzten Spieltag den letzten Schritt auf Platz vier und somit in die Qualifikation für die Champions League machen. Dafür werde die Mannschaft alles geben, sagt Julian Draxler. „Wir haben die Spannung in der Woche sehr hochgehalten. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit unseren Fans im Rücken einen schönen Tag erleben werden.“

Zwar ist die Saison für die Stuttgarter gelaufen, weil ihnen vor allem auch in den vergangenen beiden Partien beim FC Augsburg (0:3) und zu Hause gegen Absteiger SpVgg Greuther Fürth (0:2) „die letzte Gier fehlte, Tore machen zu wollen“, berichtet VfB-Sportvorstand Fredi Bobic. Das Team stünde weiter vorne und nicht im Niemandsland, wenn es effektiver wäre. „Das gefällt uns natürlich nicht“, sagt Fredi Bobic. „Daher ist die Mannschaft gefordert.“ Ist das eine Drohung für die Schalker? „Die Statistik und die jüngste Vergangenheit zeigen, dass wir gegen Schalke ganz gut abschneiden. Außerdem mag es unsere Mannschaft, bei einer tollen Atmosphäre zu spielen“, erklärt Fredi Bobic.

Auftritt im neuen Auswärtstrikot

Ob den Stuttgartern auch das neue Outfit der Königsblauen gefallen wird? Im letzten Heimspiel 2012/13 wird der FC Schalke 04 im Auswärtstrikot auflaufen, und zwar im neuen. Das ist zwar in den klassischen Vereinsfarben gehalten, aber in einem dunkleren Blau. Und im Nacken steht diesmal das Leitbild des Klubs: Wir leben dich. Mit Stolz und Leidenschaft. „Damit binden wir erstmalig zwei unserer wichtigsten Versprechen für den Verein, Stolz und Leidenschaft, in das neue Auswärtstrikot ein und greifen inhaltlich unser Leitbild auf“, sagt Schalkes Marketing-Vorstand Alexander Jobst. „Das Trikot wird mit seinen klassischen Farben und dem Retro-Stil sicher große Beliebtheit finden.“ Und es kostet 79,95 Euro.

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Zwar hat Sead Kolasinac, den einen Innenbanddehnung im linken Knie plagt, am Freitagnachmittag zum ersten Mal in dieser Woche mit der Mannschaft trainiert, Jens Keller geht aber davon aus, dass er auf den 19-Jährigen setzen kann, der Österreichs Nationalspieler Christian Fuchs als linker Verteidiger verdrängt hat. Auch um Michel Bastos, der die Donnerstag-Einheit abbrechen musste, macht er sich keine Sorgen. „Das war eher eine Vorsichtsmaßnahme“, sagt der Schalker Trainer. „Der Muskel ist zugegangen.“