Gelsenkirchen. Der nächste Gegner Hamburger SV besteht nicht nur aus Spielmacher Rafael van der Vaart. Das stellte Schalke-Trainer Jens Keller klar. “Wir werden uns nicht nur auf ihn konzentrieren“, sagte Keller vor dem wichtigen Spiel am Sonntag.
Noch steht der FC Schalke 04 auf dem vierten Platz der Tabelle. Am Wochenende könnten die Königsblauen aber durchgereicht werden. Sie stehen nur zwei Punkte vor dem Tabellenachten Hamburger SV. Am Sonntag treffen Schalke und der HSV aufeinander (17.30 Uhr, live in unserem Ticker). Wir haben am Freitag Trainer Jens Keller und Manager Horst Heldt genau zugehört.
Jens Keller (Trainer FC Schalke 04) über die Bedeutung des Spiels: "Wir wissen, wie wichtig die Partie ist. Die Mannschaft konzentriert sich darauf. Auch Julian Draxler ist fokussiert auf Sonntag. Die Wechselgerüchte sind kein Thema in der Mannschaft."
Keller über die Schalker Vorteile im Kampf um den vierten Platz: "Wir sind die konstanteste Mannschaft. Klar haben wir in Frankfurt verloren, aber wir haben konstant gespielt. In Frankfurt war nicht alles so schlecht, wie es in der ersten Enttäuschung gesagt wurde. Wir haben aus sieben hundertprozentigen Chancen kein Tor gemacht. Man muss geil sein, bis der Ball im Netz zappelt. Das war das Problem bei uns. Das Tor zählt erst, wenn der Ball hinter der Linie ist."
Keller über den HSV mit dem formstarken Rafael van der Vaart: "Wir sind nicht mehr in einem Zeitalter, in dem man einem Spieler hinterherrennt. Wir müssen seine Kreise einengen, das ist klar. Wir werden uns aber nicht nur auf van der Vaart konzentrieren."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04) über die Bedeutung des Spiels: "Das Positive ist, dass wir es immer noch in der Hand haben, denn wir stehen über dem Strich. Es ist ein wichtiger Spieltag. Wir spielen am Sonntag um 17.30 Uhr und schließen den Spieltag ab. Das kann ein Vorteil sein, muss aber nicht."
Heldt über den Hamburger SV: "Der HSV hatte in den letzten Wochen viel Trouble, hat aber zuletzt zwei Spiele gewonnen. Der HSV wird versuchen, seine Chance zu nutzen."
Heldt über seine Erwartungen an die Mannschaft: "Grundvoraussetzung ist, dass die Mannschaft erkennbar macht, dass sie gewinnen will."
Heldt über die Reaktionen auf seine Kritik nach dem 0:1 in Frankfurt: "Es gibt keine Notwendigkeit, alles in Schutt und Asche zu reden. Ich finde es wichtig, dass ein Austausch stattfindet und wir wollen nicht nur das Schlechte herausarbeiten. Jens und ich haben nicht dem Schiedsrichter die Schuld zugewiesen. Aber wir haben eigentlich durch Pukki das 1:1 gemacht. Der Vorwurf ist: Wir haben unsere Chancen nicht genutzt."
Heldt über die Dominanz des FC Bayern: "Ich sehe seit gefühlt 20 Jahren eine Dominanz der Bayern. Die Liga bleibt aber ausgeglichen und das ist auch gut so. In der kommenden Saison wird es Vereine geben, die die Möglichkeit haben, den FC Bayern zu schlagen. Was soll schlimmer werden als in dieser Saison, in der die Bayern alles in Grund und Boden gespielt haben? Die Bayern haben sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet - damit leben wir aber schon die ganze Zeit und versuchen, konkurrenzfähig zu bleiben."