Essen. Borussia Dortmund soll über eine Verpflichtung des Schalker Mittelfeld-Talents Julian Draxler nachdenken. Noch im September 2012 hatte Draxler einen Wechsel zum BVB kategorisch ausgeschlossen. Der Vertrag bis 2016 beinhaltet keine Ausstiegsklausel.

Vor dem Revierderby geriet Trainer Jürgen Klopp von Borussia Dortmund ins Schwärmen. "Das ist ein großartiger Junge, schnell, technisch stark, torgefährlich", sagte er. Dabei sprach er nicht von Marco Reus oder Mario Götze - sondern von Schalkes Jungstar Julian Draxler (19). "Er verbindet alles, was man als Fußballer haben muss", ergänzte Klopp. Seine Qualitäten zeigte der Nationalspieler nur zwei Tage nach Klopps Lob. Beim Schalker 2:1-Derbysieg erzielte er das erste Tor - und zeigte beim Torjubel demonstrativ auf das Vereinswappen auf dem Trikot. Heißen muss das im Profigeschäft natürlich nichts. Wechselt Draxler deshalb als Nachfolger des künftigen Müncheners Götze nach Dortmund? Der "Kicker" vermutet das.

Schalke-Manager Heldt will Draxler halten

Wahrscheinlich ist ein Wechsel zum großen Rivalen nicht. Noch im September 2012 sagte Draxler in einem Interview mit "Sport-Bild" ausdrücklich: "Dass ich einmal bei Borussia Dortmund spiele, das kann ich ausschließen." Draxlers Vertrag bei den Königsblauen läuft noch bis 2016 und beinhaltet keine Ausstiegsklausel. Manager Horst Heldt hat nicht vor, seinen besten Spieler abzugeben. "Wir wollen, dass er so lange wie möglich auf Schalke spielt. Julian bricht einen Rekord nach dem anderen. Das wird eine Megakarriere, die in die Weltspitze führt. Julian hat eine hohe Identifikation mit dem Verein. Unsere Aufgabe ist es, solche Qualitätsspieler zu halten.

Er wird bleiben", sagte Heldt nach dem 4:1-Erfolg in Wolfsburg - einer weiteren Draxler-Gala. Und wenn es immer noch stimmt, was Heldt am 2. März sagte, dann kann sich BVB-Sportdirektor Michael Zorc einen Anruf sparen: "Ich lege immer gleich auf, wenn sich jemand meldet, in welcher Sprache auch immer."

„Ich habe immer betont, dass ich gerne mal bei einem Riesenklub in Europa spielen würde“

Dass Draxler einen Wechsel zum BVB ausschließt, heißt aber nicht, dass er bis zum Vertragsende 2016 bei den Königsblauen bleibt. Wenn es um den FC Bayern München geht, werden Draxlers Aussagens schwammig. "Ich bin nicht derjenige, der die großen Reden schwingt, dass ich für immer Schalker bleiben werde“, sagte er im ZDF-Sportstudio im April. Das hatte einst Manuel Neuer behauptet - und der wird auf Schalke wohl bis an sein Karrierende ein Buhmann bleiben. „Ich habe immer betont, dass ich gerne mal bei einem Riesenklub in Europa spielen würde“, fügte Draxler hinzu.

"Spanien ist mein Lieblingsland", sagte Draxler in mehreren Interviews. Aber auch der FC Bayern ist ein großer Klub in Europa. Und es kann manchmal auch ganz schnell gehen - siehe Mario Götze.