Doha. Zehn Tage vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Hannover 96 wurde Schalke von den Bayern in Grund und Boden gespielt. Der erste echte Härtetest für die Mannschaft des neuen Trainers Jens Keller endete mit einer herben 0:5-Pleite gegen den Bundesliga-Tabellenführer.
Wenn der FC Schalke 04 im Wintertrainingslager in Katar Selbstvertrauen für die Rückrunde tanken wollte, dann hatte er sich mit dem FC Bayern den komplett falschen Gegner ausgesucht: Der erste echte Härtetest für das Team des neuen Trainers Jens Keller endete mit einer deprimierenden 0:5-Klatsche gegen den Bundesliga-Tabellenführer. Manager Horst Heldt hatte schon vor dem Spiel angekündigt, dass Schalke nach dem verletzungsbedingten Langzeit-Ausfall von Ibrahim Afellay kurzfristig noch einen Ersatz besorgen will – jetzt wird der Handlungsbedarf immer größer. „Wir werden versuchen, zu agieren“, sagte Heldt. Der Niederländer Wesley Sneijder von Inter Mailand sei aber kein realistischer Afellay-Ersatz: „Nein, das glaube ich nicht“, erklärte Schalkes Manager.
Zehn Tage vor dem Rückrunden-Auftakt gegen Hannover 96 wurde Schalke von den Bayern in Grund und Boden gespielt. Thomas Müller brachte die Münchner in der zehnten Minute mit einem verwandelten Foulelfmeter (Hildebrand an Mandzukic) mit 1:0 in Führung. Zehn Minuten später erhöhte erneut Müller auf 2:0 (20.), ehe Mario Mandzukic das muntere Scheibenschießen mit zwei Treffern in der 33. und 42. Minute fortsetzte. 0:4 – Schalke feierte damit schon zur Pause Namenstag. Die Vorarbeit zu allen Toren hatte übrigens der geniale Franck Ribery geleistet.
Aufstellung wie eine B-Elf
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Schalkes Trainer Jens Keller hatte in der ersten Halbzeit eine Formation aufgeboten, die auf den ersten Blick wie eine B-Elf aussah – doch dabei wollte er nur den Ernstfall proben, indem er zunächst auf die beim Rückrunden-Auftakt gesperrten Jermaine Jones und Klaas-Jan Huntelaar verzichtete. Auf der rechten Seite gaben A-Jugend-Spieler Kaan Ayhan und Chinedu Obasi die restlos überforderten Platzhalter für Atsuto Uchida und Jefferson Farfan (beide Trainingsrückstand). Im Sturm setzte Keller ohne Huntelaar auf eine Doppelspitze mit Pukki und Marica. Erst nach der schlimmen Vorführung in der ersten Halbzeit brachte er Jones und Huntelaar, um noch Schlimmeres zu verhindern.
Doch selbst das gelang nicht: Mario Gomez traf zum 5:0 (63.). Und Timo Hildebrand, der über 90 Minuten spielte, hatte nicht einen ernsthaften Ball gehalten. Er dürfte trotzdem Kellers Nummer eins sein.
Schalke: Hildebrand – Ayhan (64. Kolasinac), Höwedes, Matip, Fuchs – Neustädter, Holtby (46. Jones) – Obasi, Draxler (64. Barnetta) – Pukki (64. Meyer), Marica (46. Huntelaar).
Bayern: Starke – Lahm (46. Rafinha), van Buyten (46. Can), Dante (46. Luiz Gustavo), Alaba (46. Contento) – Martinez (46. Tymoshchuk), Schweinsteiger (66. Hojbjerg) – Müller (46. Robben), Kroos (46. Pizarro), Ribery (46. Shaqiri) – Mandzukic (46. Gomez).