Gelsenkirchen. . Schalke startet ins Trainingslager in Doha, bevor am 18. Januar Hannover 96 zum ersten Spiel der Bundesliga-Rückrunde kommen wird. Neben dem verletzten Kyriakos Papadopoulos fehlen auch Edu und – wie abgesprochen – Jefferson Farfán beim Fitness-Test.

Heute früh schwärmen sie aus: Die eine Hälfte der Schalker Mannschaft fliegt von Düsseldorf über München nach Doha, die andere fährt mit dem Zug nach Frankfurt und hebt von dort mit einer anderen Maschine in Richtung Katar ab. Eine Menge Aufwand, bis Schalke am Abend in Doha im Mannschaftshotel „The Torch“ wieder komplett versammelt ist. Und dann beginnt sie so richtig: die Amtszeit von Jens Keller als Schalke-Trainer. Bei seiner Premiere vor Weihnachten im Pokalspiel gegen Mainz war die Zeit zu kurz, um echte Akzente zu setzen. Doch im Trainingslager in Katar kann der Stevens-Nachfolger die Mannschaft jetzt nach seinen Vorstellungen auf die Rückrunde vorbereiten.

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Am gestrigen Mittwochabend war zu Hause der Aufgalopp: Die Mannschaft traf sich zum Fitness-Test. Zwei Spieler fehlten: Jefferson Farfán darf direkt aus seinem Heimat-Urlaub in Peru nach Doha reisen, der zuletzt an die SpVgg Greuther Fürth ausgeliehene Rückkehrer Edu war entgegen der Absprache noch nicht da, soll aber mit ins Trainingslager fliegen. Umgekehrt läuft es bei Kyriakos Papadopoulos: Nach seiner Knie-Operation hat er die Krücken weggelegt und kann schon wieder Fahrrad fahren, aber fürs Trainingslager reicht es noch nicht.

Heldt will sich in Sachen Neuzugänge nicht festlegen

Erfreulich auch: Die zuletzt verletzten Atsuto Uchida, Julian Draxler und Ibrahim Afellay sind wieder fit, und der an einer Grippe erkrankte Christian Fuchs wird ebenfalls mit in die Wüste fliegen. Komplettiert wird die Schalker Reise-Gruppe durch die Nachwuchsspieler Kaan Ayhan und Max Meyer (beide U 19) sowie Dennis Erdmann aus der U 23. „Sie sollen erstmal reinschnuppern“, sagt Jens Keller. Aber vielleicht startet einer ja so durch wie vor zwei Jahren Julian Draxler, der als A-Jugendlicher mit ins Winter-Trainingslager fahren durfte und danach gleich bei den Profis blieb.

Ob in der Winterpause noch ein externer Zugang dazukommt, lässt Schalke offen. Manager Horst Heldt mag sich noch nicht festlegen, und Jens Keller macht als neuer Trainer da wenig Druck. Mit Blick auf die kurze Vorbereitungszeit von nur 13 Trainingstagen sei es ohnehin „nicht ganz einfach“, einen Winter-Zugang zu integrieren: „Und außerdem habe ich eine gute Mannschaft hingestellt bekommen.“

Drei Testspiele bis zum Rückrundenstart

Seine Aufgabe ist es, dieses Team, das vor der Winterpause so schlimm abgestürzt ist, jetzt wieder flott zu bekommen. Drei Testspiele verbleiben ihm dazu bis zum Rückrunden-Start am 18. Januar gegen Hannover. Zweimal testet Schalke in Doha (am 6. Januar gegen Al-Sadd mit Raúl und am 8. Januar gegen Bayern München), und die Generalprobe findet am 14. Januar wieder in Deutschland beim Zweitligisten SC Paderborn statt.

Jens Keller hat die Vorbereitungszeit durchgeplant. Das Ziel ist klar: Der Stevens-Nachfolger soll Schalke wieder in die Champions League führen. Damit identifiziert sich der neue Trainer („absolut“), und das wird vom Manager auch klar formuliert: „Wir werden von unserem Ziel, dass wir in die Champions League wollen, nicht abrücken“, betont Horst Heldt. „Wir haben eine Menge Punkte liegen lassen und haben viel aufzuholen – das werden wir versuchen.“ Und genau das ist der Job von Jens Keller. Jetzt geht’s los.