Gelsenkirchen. . Mit der U 17 des FC Schalke 04 eilte Jens Keller von Erfolg zu Erfolg. Nach seiner Beförderung zum neuen Chefcoach der Königsblauen wäre er schon froh, wenn erst einmal der Start gelänge: am Dienstag im DFB-Pokal gegen Mainz 05.
Bevor er am Sonntagmorgen die neue Pflicht beim Training der Profis erfüllte, nahm sich Jens Keller noch kurz die Zeit für eine Herzensangelegenheit: Seine bisherige Mannschaft, die U 17 des FC Schalke 04, machte sich gerade auf den Weg zum B-Junioren-Bundesligaspiel
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gegen Rot-Weiss Essen auf einem Nebenplatz. Keller klatschte seine Jungs ab, die ihm bisher so viel Freude bereitet hatten und auch ohne den nun beförderten Trainer mit 6:0 gewannen – der 14. Sieg im 14. Spiel.
Jens Keller wird auf Schalke als Seelendoktor gefragt sein
Jens Keller musste lachen, als er mittags augenzwinkernd darauf angesprochen wurde, dass er an dieser Serie künftig gemessen werde. Er wäre schon froh, wenn erst einmal der Start gelänge: Am Dienstag im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen Mainz 05 wollen und müssen die arg ramponierten Schalker irgendwie die Kurve kriegen. Weil sich im Training bis dahin keine tiefgreifenden Veränderungen erarbeiten lassen, wird der Neue vor allem als Seelendoktor gefragt sein: „Die psychologische Komponente wird eine große Rolle spielen“, bestätigt der 42-Jährige, der um halb zwei in der Nacht zum Sonntag von Manager Horst Heldt gefragt wurde, ob er bereit für eine schwierige neue Aufgabe wäre.
Er sagte zu, obwohl er „keine Ambitionen hatte“. Aber natürlich wird er nun auch die große neue Chance für sich selbst sehen, nachdem er bei seinem ersten Versuch als Profi-Coach keine bemerkenswerten Spuren hinterlassen hat: Zum Ende des Jahres 2010 durfte er für nur zwei Monate den VfB Stuttgart trainieren.
Den Sonntagabend verbrachte der 142-malige Bundesligaspieler mit Videostudium, zuvor am Nachmittag hatte er noch an einer Weihnachtsfeier teilgenommen. Bei den B-Junioren, natürlich.