Stuttgart. Nach der 1:3-Niederlage beim VfB Stuttgart wollte sich Schalkes Manager Horst Heldt zur Trainerfrage nicht äußern. Allerdings wird immer heftiger über mögliche Nachfolger von Huub Stevens diskutiert. Auch der Mainzer Thomas Tuchel ist im Gespräch.

Horst Heldt war total bedient. „Wir haben eine Vielzahl an Fehlern produziert, waren löcherig in der Abwehr“, schimpfte Schalkes Manager: „Die Stuttgarter wirkten spritziger und leidenschaftlicher als wir. Man konnte den Eindruck gewinnen, als hätten wir am Donnerstag noch gespielt, und nicht die Stuttgarter.“ Das glich einer Bankrotterklärung. Die Zustandsbeschreibung von Horst Heldt galt der Mannschaft – zur Trainerfrage wollte sich Schalkes Manager nach der 1:3-Pleite beim VfB Stuttgart nicht äußern. Doch Schalkes Krise wird jetzt auch zu einer Debatte um Huub Stevens.

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Der Vertrag des Trainers läuft zum Saisonende aus – in der Winterpause will man sich zusammensetzen und darüber reden, ob eine Verlängerung überhaupt Sinn macht. Angesichts der Krise gilt eine Verlängerung im Augenblick als unwahrscheinlich, vielmehr wird immer heftiger schon über mögliche Nachfolger diskutiert. Nachdem in der vergangenen Woche bereits Mike Büskens gehandelt wurde, brachte die Bild-Zeitung nun auch den Mainzer Thomas Tuchel ins Gespräch.

Heldt kommentiert diese Namen nicht. Vielmehr will er sich erst mit Stevens austauschen. Am Rande der Europapokal-Reise nach Montpellier hatte Heldt gesagt: „Huub Stevens genießt eine hohe Wertschätzung. Das heißt aber nicht, dass wir in den nächsten zehn Jahren noch zusammenarbeiten werden. Das eine ist eine Wertschätzung – das andere eine Entscheidung für die Zukunft.“

Schalker Mannschaft lässt die Trainer-Frage nicht kalt

Wie sehr die Trainer-Frage unter den Nägeln brennt, wird nun auch vom Verlauf der beiden weiteren Spiele bis zur Winterpause abhängen: Am nächsten Samstag in der Bundesliga gegen Freiburg, dann noch im Pokal gegen Mainz. Nach vier Niederlagen in den vergangenen sieben Bundesliga-Spielen will sich Schalke irgendwie in die Winterpause retten. Heldt: „Wir müssen sehen, dass wir das letzte Bundesliga-Spiel gewinnen und im Pokal weiterkommen. Dann gucken wir, wo wir stehen und werden die Arbeit der Mannschaft bewerten.“ Doch das Zeugnis, das dann für die Mannschaft ausgestellt wird, ist auch eines für den Trainer.

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Auch die Mannschaft lässt die Trainer-Frage nicht kalt. Nach der Pleite in Stuttgart sagte Klaas-Jan Huntelaar auf die Frage, ob bei seiner Zukunftsentscheidung auch die Position des Trainers eine Rolle spielen würde: „Es ist immer wichtig zu wissen, was mit dem Trainer passiert.“