Gelsenkirchen. Schalkes Mittelfeldspieler Christoph Moritz wird seinen Vertrag nicht verlängern, sondern sucht in einem neuen Klub mehr Spielpraxis. Trainer Huub Stevens hat weiter Personalsorgen vor dem Spiel beim VfB Stuttgart am Samstag.

Alle Blumensträuße in der Champions League sind mittlerweile verteilt, der FC Schalke hat dabei als Gruppensieger einen großen abgestaubt. Eine schöne Momentaufnahme, doch das zählt alles nicht mehr, wenn die Mannschaft von Trainer Huub Stevens am Samstag zum letzten Bundesliga-Auswärtsspiel der Hinrunde beim VfB Stuttgart (15.30 Uhr, live im DerWesten-Ticker) antreten muss. Auch der Trainer hat den Guppensieg längst abgeheftet: „Das finde ich nicht mehr wichtig, das wird erst im Februar wieder zum Thema. Wichtig ist jetzt nur das nächste Spiel“, ist der Coach längst wieder auf den Liga-Alltag fokussiert.

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Zwei Ligaspiele (in Stuttgart, gegen Freiburg) warten noch auf die Königsblauen, dazu das DFB-Achtelfinale am 18. Dezember daheim gegen Mainz 05, da ist von Festtagsstimmung noch keine Spur. Auch wenn die Niederlande am gestrigen Donnerstag mit Sinterklaas, dem Fest des heiligen Nikolaus, ihren wichtigsten Feiertag beging. „Aber das ist ein Fest für die Kinder in Holland, da mach ich nicht mehr mit“, grinst Stevens.

Farfan trainierte nur drinnen - Stevens: "Es ist ja auch zu kalt für einen Südamerikaner"

Beim Blick auf die personelle Lage ist dem Trainer eh noch nicht nach Feiern zu Mute. Auch für das Spiel in Stuttgart ist die Lage weiter angespannt. Mittelfeldspieler Marco Höger macht zwar Fortschritte, „aber das Spiel käme noch zu früh für ihn“, befürchtet der Coach. Dasselbe gilt auch für Ibrahim Afellay, der sich selbst noch nicht so weit fühlt und es dem Trainergespann mitgeteilt hat. Auch die Kniebeschwerden von Kyriakos Papadopoulos lassen einen Einsatz bei der Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia noch nicht zu.

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Und Jefferson Farfan hat mit seiner Sprunggelenks-Verletzung am Donnerstag drinnen trainiert, „draußen ist es momentan ja auch zu kalt für einen Südamerikaner“, stichelt Stevens. So meldet sich aus dem Krankenstand wohl für das Spiel beim Verfolger nur Christoph Moritz zurück, was den Trainer aber umso mehr erfreut: „Er ist wieder fit, zum Glück, denn dadurch haben wir wieder mehr Möglichkeiten im Mittelfeld.“

Moritz sucht eine neue Herausforderung

Der bald 23-Jährige brennt auf seinen Einsatz, denn seine Einsatzzeit im königsblauen Trikot ist mittlerweile begrenzt. „Christoph hat uns mitgeteilt, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei uns nicht verlängern wird, sondern eine neue Herausforderung sucht“, wusste Manager Horst Heldt zu berichten, und sein Bedauern über diese Personalveränderung klang echt. Seit einem dreiviertel Jahr standen die beiden in Verhandlungen, doch nun hat sich der U21-Nationalspieler entschieden, den Verein zu verlassen, um woanders mehr Spielpraxis zu erhalten. Spekulationen, wonach der gebürtige Dürener sich mit dem FSV Mainz 05 bereits handelseinig sei, konnte Schalkes Manager nicht bestätigen: „Das sind Spekulationen, die ich nicht kommentieren möchte. Uns hat er jedenfalls nicht mitgeteilt, wohin er wechseln wird“, versichert Heldt. Auch die Frage, ob er vielleicht zur Winterpause wechseln wird, konnte Heldt nicht klären: „Bei uns hat niemand nachgefragt.“