Amsterdam. . Insgesamt vier Spieler in Gelsenkirchener Sold (Höwedes, Holtby, Draxler, Neustädter) betraten mit dem DFB-Adler auf der Brust den Rasen. „Vier Schalker für Deutschland. Wann hat es das schon mal gegeben?“, fragte Benedikt Höwedes.
Selbst solche Partien wie das eher trostlose NullzuNull von Amsterdam, dessen Nutzwert und Relevanz doch überschaubar war, hinterlassen strahlende Gesichter. In der DFB-Elf waren es zuvorderst die Schalker Profis, deren Laune weit über Normalmaß lag.
Kein Wunder: Insgesamt vier Spieler in Gelsenkirchener Sold (Höwedes, Holtby, Draxler, Neustädter) betraten mit dem DFB-Adler auf der Brust den Rasen. „Vier Schalker für Deutschland. Wann hat es das schon mal gegeben?“, fragte Benedikt Höwedes. Der Abwehrspieler ist 24, aber er könnte wohl auch 44 sein, ohne die Frage aus der Erinnerung beantworten zu können, deren Lösung wohl in grauer bis brauner Vorzeit liegt.
Auch interessant
Der glücklichste unter all den Zufriedenen aber war Roman Neustädter. Drei Minuten durfte er auf dem Rasen sein Debüt feiern, als 43. Schalker im DFB-Trikot. „Ich habe diese Minuten total genossen“, sage der 24-jährige Mittelfeldspieler aufrichtig. „Es ist eine Anerkennung für meine Leistungen.“ Und Folge zahlreicher Absagen der internen Konkurrenz. Gleichwohl dürfen sich die Schalker bestätigt fühlen in ihrer neuen, gewachsenen Position im deutschen Klubfußball. „Es zeigt, dass unsere Arbeit auf Schalke Früchte trägt“, sagte Benedikt Höwedes. der Kapitän, mit hörbarem Stolz in der Stimme. Wenngleich, so viel Wasser im Wein tut not, sich die Rolle der Schalker derzeit doch eher auf die Kurzarbeit beschränkt.
Schalke-Torjäger Huntelaar kehrte gefrustet zurück
Aber damit lag das DFB-Quartett immer noch weit vor dem prominentesten Schalker. Denn während Ibrahim Afellay bei den Niederländern immerhin in der Startelf stand, wurde Klaas-Jan Huntelaar, der Bundesliga-Torschützenkönig, der viel gepriesene Angreifer, von Trainer Louis van Gaal mit der exquisiten Sicht von der Reservebank entlohnt. Entsprechend gefrustet war der Torjäger – und wird sich freuen, am Samstag in Leverkusen wieder das Schalke-Trikot zu tragen. Neben sich lauter Nationalspieler.