Gelsenkirchen. Nach dem hart erkämpften 2:1-Erfolg über Werder Bremen lobte Schalke-Trainer Huub Stevens seine Spieler. “Der ganze Kader hat einen guten Charakter“, sagte Stevens. Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs ärgerte sich über Schiedsrichter Florian Meyer. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.
Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): "Ich wusste, dass es schwierig wird, weil wir zuletzt viele Spiele hatten. Wenn eine Mannschaft wie Werder Bremen, die gut organisiert ist, auch noch in Führung geht, wird es noch schwieriger. Großes Lob an die Mannschaft, dass sie es trotzdem geschafft hat. Das ist nicht selbstverständlich. Der ganze Kader hat einen guten Charakter."
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Stevens über die Auswechslung von Klaas-Jan Huntelaar beim Stand von 1:1: "Vorher wollte ich mit Ciprian Marica einen zweiten Stürmer bringen. Dann ist aber das 1:1 gefallen. Ich gucke nur, wer gut im Spiel ist."
Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): 'Es war ein sehr intensives Spiel bis zur letzten Sekunde. In der Champions League haben wir viel Kraft lassen müssen. Die Beine der Spieler waren ein bisschen müde - umso bemerkenswerter, dass sie - getragen vom Publikum - ins Spiel zurückgefunden haben. Die Zuschauer hatten einen großen Anteil, dass wir das Spiel gedreht haben. Einige Spieler sind über die Schmerzgrenze hinaus gegangen. Natürlich brauchst du in einem solchen Spiel auch Glück. Wir haben nicht den schönsten Fußball gespielt."
Heldt über Julian Draxler: "Er hat eine klasse zweite Halbzeit geliefert. Das tut ihm gut. Er verfügt über eine unfassbare Qualität."
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Roman Neustädter (FC Schalke 04): "Am Ende gingen wir auf dem Zahnfleisch, weil wir das dritte Tor nicht gemacht haben. Außerdem haben wir unsere Kontersituationen nicht optimal ausgespielt. Die Bremer sind immer vorne geblieben, auch mit den Mittelfeldspielern Hunt und de Bruyne. Es hat sehr viel Kraft gekostet, ab der 80. Minute umzuschalten. Doch wir haben eine gute kämpferische Leistung gezeigt in der zweiten Halbzeit. Aufgrund der zweiten Halbzeit geht der Sieg meiner Meinung nach in Ordnung."
Neustädter über sein drittes Saisontor: "Ich stand dreimal bei Standardsituationen richtig. Es ist ein schönes Gefühl, ein Tor zu schießen. Je mehr Tore man schießt, desto mehr bekommt man das Gefühl, wo man stehen muss. Doch im Endeffekt ist es mir egal, ob ich treffe oder nicht."
Jermaine Jones (FC Schalke 04): "Wichtig war, dass wir gewonnen und Moral gezeigt haben. Ich hoffe aber, dass wir in den nächsten Spielen nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen. Das müssen wir abstellen."
Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): "Wir haben gut angefangen, dann aber das 0:1 bekommen. Schön, dass wir am Ende gewonnen haben."
Julian Draxler (FC Schalke 04): "Nach meinem Tor habe ich mich beim Co-Trainer bedankt. Er hat mir sehr viel Mut gemacht, hat gesagt, dass ich zeigen soll, was ich draufhabe. Ich war unzufrieden, weil ich nicht so randurfte nach meiner Verletzung."
So analysieren Schaaf und Allofs von Werder Bremen das Spiel
Thomas Schaaf (Trainer Werder Bremen): "Das einzige Problem war, dass wir uns für unseren Aufwand nicht belohnt haben."
Klaus Allofs (Geschäftsführer Werder Bremen): "Da steckt einiges in der Mannschaft. Heute haben wir alles versucht. Doch in drei, vier, fünf Aktionen setzen wir das, was angedacht ist, nicht um. Diese vier, fünf Fehler machen den Unterschied aus. Und dann steht es am Ende nicht 0:1, sondern 2:1."
Allofs über zwei umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen: "Die Schlüsselszene war für mich, dass beim Stand von 1:0 für uns ein Foul von Kevin de Bruyne an Papadopoulos gepfiffen wird. Kevin läuft eigentlich allein durch. Macht er da das 2:0, dann sind alle ruhig, dann ist Feierabend, dann sind alle ruhig. Vor dem Tor zum 1:1 gab es keine Berührung von Marko Arnautovic. Wir dürfen den Ball an der Eckfahne nicht verlieren, aber das ist kein Foul."