Gelsenkirchen. Jefferson Farfan rettete Schalke im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg mit seinem Siegtreffer zum 1:0 (0:0). Für Farfan gibt es in unserer Einzelkritik die 2. Gar nicht gut drauf waren Lewis Holtby und Klaas-Jan Huntelaar. Für sie gibt es eine glatte 5.

Noten von 2 bis 5: Diskutieren Sie mit uns über die Leistungen der Schalke Spieler im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg.

Die Schalker Spieler in der Einzelkritik 

Lars Unnerstall: Nach 19 Sekunden musste er bei Kiyotakes Schlenzer hellwach sein. War er auch, denn er lenkte den tückischen Schuss zur Ecke. Ebenso tückisch war Kiyotakes abgefälschter 25-Meter-Freistoß, den er aber richtig berechnete (76.). Wenn er bei Flanken gefordert wurde, leistete er sich keine Schwächen. Note: 2,5

Atsuto Uchida: Ein gutes Beispiel für seine wenig inspirierende Vorstellung war eine Flanke ins Nichts in der 33. Minute. Gut in der Defensive. Nach einem gelungenen Block gegen Timo Gebhart (79.) gab es von der Nordkurve laute „Uchiiiii“-Rufe. Note: 3,5

Auch interessant

Benedikt Höwedes: In der ersten Hälfte wirkte es oft so, als stünden nur die Schalker Innenverteidiger auf dem Platz. Höwedes und Joel Matip spielten sich oft den Ball zu, ohne einen Ausflug oder Risikopass zu wagen. Er wirkte zwar zweikampfstark, aber nicht so unüberwindbar wie in Dortmund und London. Bei seiner einzigen Offensivaktion verlor er den Ball nach einem Hacken„trick“ (16.) und bei der besten Nürnberger Chancen ließ er sich von Javier Pinola austricksen (44.). Note: 3

Joel Matip: Im Radio klang das so: „Höwedes. Matip. Höwedes. Matip. Rückpass.“ Er spielte den Ball ermüdend oft quer, allerdings boten sich auch selten Anspielstation an diesem schwachen Schalker Tag. Als er nach der Pause etwas mehr Risiko wagte, sorgte er oft für ein Raunen in der Arena. Denn die Pässe kamen nur selten an. In der Abwehrarbeit ohne Patzer. Note: 3,5

Christian Fuchs: Als alle Schalker schon ein 0:0 befürchteten, servierte Fuchs Jefferson Farfan eine scharfe Flanke – ein Geistesblitz vor dem 1:0 (76.). Vorher beschränkte er sich darauf, ein Stabilisator in der Schalker Defensive zu sein. Das war kein Problem, denn die Nürnberger tauchten selten bis nie in der Schalke Spielhälfte auf. Note: 3

Roman Neustädter: Der sonst so ballsichere Aufbauspieler hatte nicht seinen besten Tag erwischt. In Dortmund und in London kam fast jeder Pass an – im Spiel gegen Nürnberg allerdings sah er zu oft nur Spieler im roten Trikot… Seine beste Chance war ein kluger Pass auf Klaas-Jan Huntelaar, der sich den Ball aber zu weit vorlegte (36.). Note: 4

Jermaine Jones: Er kehrte etwas überraschend für Derby-Held Marco Höger in die Startelf zurück. Im Schalker Defensivblock war er noch der aktivste Spieler mit einer sehr guten Zweikampfbilanz und wichtigen Balleroberungen. Daraus machten seine Mitspieler allerdings nichts. Note: 3

Jefferson Farfan: Er ist im Moment Schalkes wichtigster Offensivspieler. In Dortmund versuchte die halbe BVB-Mannschaft, den Peruaner zu bremsen – ohne Erfolg. Auch in London spielte er überragend. Diesmal gönnte er sich zwar ein paar Pausen, war aber da, als seine Mannschaft ihn dringend brauchte und traf volley zum entscheidenden 1:0 (76.). Drei Chancen zuvor hatte er noch vergeben (12./15./29.). Note: 2

Lewis Holtby (bis 58.): Schalkes Laufwunder braucht dringend eine Pause. Er nahm kaum am Spiel teil, da der Ball oft an ihm vorbeiflog. Und wenn er die Kugel dann doch mal bekam, leistete er sich zu viele Ballverluste und Fehlpässe. Prognose: Im Pokalspiel gegen Sandhausen am Dienstag spielt er nicht. Note: 5

Ibrahim Afellay (bis 69.): Drei Tore in drei Spielen – das war seine Bilanz vor der vermeintlich leichten Aufgabe gegen Nürnberg. Dann schien er sich in der ersten Hälfte zu wundern, dass ein Bundesliga-Abstiegskandidat gut organisiert verteidigen kann. Er setzte sich nur selten durch, hatte aber eine Minute vor der Pause die beste königsblaue Chance in der ersten Hälfte, als er FCN-Spieler Markus Feulner anschoss. Nach der Pause begann er munterer, rückte nach Holtbys Auswechslung ins Mittelfeld-Zentrum – ohne Höhepunkte. Note: 4

Klaas-Jan Huntelaar: Er steckt in einer Bundesliga-Krise. In der Champions League trifft er, wie er will, in der Bundesliga vergibt er beste Möglichkeiten wie in der 36. Minute, als er sich den Ball in guter Position zu weit vorlegte. Note: 5

Julian Draxler (ab 58.): Feierte nach seinem Armbruch mit einer Schiene sein Comeback und vergab in der Nachspielzeit die Riesenchance zum 2:0. Note: 4

Tranquillo Barnetta (ab 69.): ohne Note

Marco Höger (ab 81.): ohne Note