Gelsenkirchen. Trainer Huub Stevens gönnte seinem Team nach dem Sieg im Revierderby beim BVB einen trainingsfreien Tag. Trotz Erholung blickt auf Schalke alles Richtung Arsenal - dort tritt S04 am Mittwoch in der Champions League an. Kyriakos Papadopoulos und Julian Draxler könnten wieder dabei sein.

Ein strahlender Herbst-Montag, wie gemalt zum Blaumachen. Und auch bei den Blau-Weißen ruhte gestern das Leder, die Helden waren müde. Schalke-Trainer Huub Stevens gönnte seinen Derbysiegern einen freien Tag, bevor die nächsten großen Aufgaben anstehen. Denn schon am Mittwoch geht es auf dem glänzenden Europa-Parkett für die Königsblauen weiter, beim Auswärtsspiel in der Champions League bei Arsenal London könnten die Weichen fürs Weiterkommen in der Gruppe gestellt werden, ein erfolgreiches Abschneiden im Highbury-Stadion vorausgesetzt.

Die Voraussetzungen hierfür stehen nach den Ergebnissen vom Wochenende nicht schlecht. Der Derbysieg im zuletzt nicht minder uneinnehmbaren Dortmunder Sportpark hat dem Selbstvertrauen der Schalker sicherlich nicht geschadet. Lewis Holtby, der bis zu seiner von Wadenkrämpfen begleiteten Auswechselung mit einer strammen Vorstellung voranging, schickte gleich eine Kampfansage nach London: „Wenn man beim BVB drei Punkte holt, dann ist in London bestimmt auch was drin“, glaubt der Deutsch-Engländer, für den es auch Verwandtschaftsbesuch ist. Trotz der momentan bescheidenen Tabellensituation ist Arsenal für Holtby noch immer eine absolute Spitzenmannschaft.

Huntelaar lässt sich nicht bluffen

Auch Stürmerkollege Klaas-Jan Huntelaar lässt sich vom augenblicklichen Rang neun der Gunners nicht bluffen. Mit der Einstellung aus dem Revierderby, glaubt der Niederländer, sei auch bei der Mannschaft von Trainer-Routinier Arsene Wenger etwas Zählbares zu holen. Natürlich habe der Nachbarschaftskampf Kraft gekostet, auch bei Huntelaar brach nach eigenem Bekunden nach 80 Minuten die Zeit des Reservekanisters an. Aber mit dem freien Tag sollte der Akku bis Mittwoch wieder aufgeladen sein. Die Taktik ist für Schalkes gefährlichsten Stürmer klar: „Die Londoner haben sehr gute Mittelfeldspieler, da müssen wir vor allem darauf achten, die Räume eng zu machen.“ Was natürlich besondere Laufbereitschaft bei allen Königsblauen voraussetzt.

Überstandene Windpocken, bessere Blutwerte

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Möglicherweise bekommt das Schalker Team wieder ein anderes Aussehen. Das personifizierte Abwehr-Bollwerk, Kyriakos Papadopoulos, ist nach überstandenen Windpocken und verbesserten Blutwerten wieder ins Training eingestiegen, und auch Julian Draxler konnte mit seiner Armschiene wieder an den Übungen teilnehmen. Ob Trainer Huub Stevens das Risiko eingeht oder beide Akteure für die Bundesligapartie am Samstag gegen Nürnberg schont, bleibt jedoch noch abzuwarten.

Wenger noch unter Schock?

Vielleicht geht es auch ohne die beiden. Arsenal-Coach Arsene Wenger zeigte sich von der Leistung seines Teams bei der 0:1-Niederlage bei Norwich City am Wochenende ziemlich geschockt. Auch die Verletztenmisere drückt auf die Stimmung. Neben den Torhütern Szczesny und Fabianski fehlten in der Liga auch Walcott, Rosicky, Koscielny, Diaby, Gibbs und Sagna. Nur bei Gibbs hofft Wenger auf eine schnelle Rückkehr am Mittwoch.