Gelsenkirchen. Nach dem souveränen Schalker 3:0-Erfolg über den VfL Wolfsburg war nicht nur der überragende Jefferson Farfan gefragt. Auch Ibrahim Afellay stand nach seinem ersten Tor für die Königsblauen im Mittelfeld. Wir haben die Stimmen zum Spiel gesammelt.

Huub Stevens (Trainer FC Schalke 04): „In der ersten Halbzeit haben wir uns etwas schwer getan. Die Entscheidung war das zweite Tor, danach kamen wir in den Spielfluss und Wolfsburg hat einen Knacks bekommen. Ich freue mich über das Ergebnis, über die Art und Weise, über die Wechselwirkung mit den Fans. Es hat Spaß gemacht!“

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Horst Heldt (Manager FC Schalke 04): „Alles, was wir zuletzt bemängelt haben, war heute nicht zu erkennen. Das freut mich umso mehr. Am Ende einer englischen Woche, die viel Kraft gekostet hat, hat die Mannschaft gefightet, sich in dieses Spiel hineingekämpft, ist verdient in Führung gegangen und hat nicht nachgelassen. Nach dem 2:0 war ich sicher, dass wir gewinnen. Man hat gespürt, dass die Mannschaft weitermachen wollen. Es gibt immer was zu verbessern, aber heute will ich nicht meckern.“

Heldt über Ibrahim Afellay: „Er hat einen Schritt nach vorn gemacht, war sehr präsent, hat gut mitgearbeitet, ein schönes Tor gemacht, hat seine Klasse unter Beweis gestellt. Es freut mich für ihn persönlich, dass er sicher im Abschluss war.“

Heldt über Jefferson Farfan und den Jubel nach dem 1:0: „Jeff hat herausragend gut gespielt. Nach einem Tor muss er ja irgendwo hinlaufen. Ich habe mich nur gefreut und nicht so genau geschaut, wo er hingelaufen ist. Von daher sollten wir es dabei belassen.“

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Ibrahim Afellay (FC Schalke 04): „Ich habe zwar schon in einem Freundschaftsspiel für Schalke getroffen, aber es ist schöner, in einem wichtigen Spiel zu treffen. Es gibt dir ein gutes Gefühl, wenn du vor der Länderspielpause gewinnst.“

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04): „Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste. Natürlich versuche ich immer zu treffen oder eine Vorlage zu geben. Aber heute habe ich nur einmal den Pfosten getroffen oder war sonst etwas zu weit weg. Wenn wir das in der zweiten Halbzeit besser ausspielen, können wir zwei, drei Tore mehr machen, aber 3:0 reicht.“

Benedikt Höwedes (FC Schalke 04): „Natürlich hätten wir höher gewinnen müssen, aber das spielt keine Rolle. Es war ein sehr gelungener Tag, auch wenn wir uns am Anfang sehr schwer getan haben, weil die Wolfsburger sehr kompakt gestanden haben. Mit dem Tor waren wir wie befreit, haben gut nach vorn gespielt, haben uns viele Chancen herausgespielt. Es zählen die drei Punkte und die haben wir eingefahren.“

Höwedes über Wolfsburg: „Natürlich haben sie teure Spieler in ihren Reihen, aber ich würde sagen, dass es über 90 Minuten keine kompakte Mannschaftsleistung war. Mit dem Tor sind sie zusammengebrochen und haben keinen Widerstand geleistet.“

Lars Unnerstall (FC Schalke 04): „Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr machen können. Jetzt haben wir drei – aber wenigstens die drei. Ich habe zuletzt immer gesagt, dass wir mal das dritte nachlegen sollen…“

Lewis Holtby (FC Schalke 04): „Ich bin froh, dass wir mit einem breiten Lächeln in die Länderspielpause gehen können. Wenn man mit zwei Siegen ins Spiel geht, ist das Selbstvertrauen natürlich größer. Nach den ersten zehn, zwölf Minuten haben wir uns gesteigert, zu unserem Spiel gefunden. Wir haben das 1:0 nicht über die Bühne gebracht, sondern sogar 3:0 gewonnen. Ich hoffe, dass die Chancen gegen Dortmund auch kommen.“

Holtby über die Taktik und das Zusammenspiel mit Afellay: „Variabel ist heute das Stichwort gewesen. Wir hatten Positionswechsel im Spiel – und das hat die Wolfsburger Abwehr etwas konfus gemacht. Ich habe Fußball so gelernt, dass man in der Raute die 10 halten und sich von da aus hinter den zwei Sechsern anbieten muss. Wenn man im 4-2-3-1 als „zweite Spitze“ spielt, ist man mehr gefragt, wegzuweichen. Das haben wir gut angenommen.“

So analysiert Wolfsburgs Trainer Magath das Spiel 

Felix Magath (Trainer VfL Wolfsburg): „Wir waren ein guter Gast. Wir haben uns nur 45 Minuten gewehrt und dann die Punkte gern abgegeben. Es war heute nicht geplant, dass wir die meisten Ballkontakte und Flanken haben. Bei einem Champions-League-Teilnehmer muss man kleinere Brötchen backen. Bis zum 0:2 war die Leistung in Ordnung. In der ersten Halbzeit gab es gute Ansätze, da waren wir nicht entschlossen genug.“