Piräus. Die Bayern waren in der vergangenen Saison wie ein Stoppschild für Schalke: Beide Spiele gingen verloren, zweimal war Schalke mehr oder weniger chancenlos. Die Partie am Samstag gegen die Münchener wird eine erste Standortbestimmung in dieser Saison sein. Ein Kommentar.
Es war natürlich nur ein Zufall, dass Trainer Huub Stevens genau in dem Moment im Mannschaftsbus kräftig auf die Hupe drückte und zur Abfahrt rief, in dem Ausnahmestürmer Klaas-Jan Huntelaar gerade seine Willkommensgrüße an die Bayern formulieren wollte.
Die Bayern waren in der vergangenen Saison wie ein Stoppschild für Schalke: Beide Spiele gingen verloren, zweimal war Schalke mehr oder weniger chancenlos. Genau wie auch gegen Borussia Dortmund. In den direkten Duellen war der Abstand zu den Top-Teams noch größer als in der Tabelle.
Auch interessant
Am Samstag, wenn diese Bayern wieder in die königsblaue Arena kommen werden, kann Schalke zeigen, ob sich daran etwas geändert hat. Bisher stimmt die Richtung: Die Mannschaft wirkt in sich so gefestigt wie seit Jahren nicht, das große Plus ist die Ausgeglichenheit des Kaders auf hohem Niveau.
Bemerkenswert schnell hat es Schalke geschafft, dass kaum noch jemand von dem im Vorjahr so dominanten Superstar Raúl spricht. Und das, obwohl der potenzielle Nachfolger Ibrahim Afellay längst noch nicht in so beeindruckender Form ist, wie er das eines Tages wahrscheinlich sein wird.
Schalke hat in vielerlei Hinsicht das Potenzial, um näher an Rekordmeister Bayern und Dortmund, den Titelträger der vergangenen Spielzeiten, heranzurücken. Die Partie am Samstag wird eine erste Standortbestimmung in dieser Saison sein – mehr nicht. Und das Entscheidende sind dabei gar nicht mal so sehr die drei Punkte für die Tabelle, die zu diesem frühen Zeitpunkt ohnehin noch keine Aussagekraft hat. Bedeutsamer wäre ein Sieg fürs Ego. Denn damit würde Schalke ein Signal senden: Nämlich, dass das Stoppschild Bayern aufgehoben ist.