Gelsenkirchen. Die Ultras des FC Schalke 04 bezeichnen den DFB als „Feindbild Nr. 1“. Das hat auch Schalke-Manager Horst Heldt registriert. Heldt setzt auf einen Dialog: „Wir werden die Probleme, die es gibt, besprechen und ausräumen.“
Die Schalker Ultras sind sauer auf den DFB – und das haben sie deutlich geäußert. „Der DFB ist für jeden Fußballfan das Feindbild Nr. 1“, schrieben sie in ihrer fanklubeigenen Zeitung „Blauer Brief“ vor dem Spiel gegen Augsburg. Doch nicht nur das. Weitere Sätze der Ultras: „Der DFB fordert die Konfrontation und wird sie bekommen.“ Und: „Alle gegen den DFB!“ Gründe für den Ärger: Abbruch der Gespräche um die Legalisierung von Pyrotechnik, Erhöhung der Dauer für Stadionverbote, verstärkte Sanktionierung der Fans.
Heldt hat den "Blauen Brief" gelesen
Auch die Schalker Vereinsspitze hat die Meinung der Ultras registriert. Schalke-Manager Horst Heldt geht sehr sensibel mit dem Thema um und bemüht sich sogar, die Ultras in einem Punkt zu verteidigen. „Wir sind in der freien Meinungsäußerungs-Welt. Es ist noch nichts passiert. Es bringt nichts, Leute zu vorverurteilen, nur weil sie eine Meinung vertreten haben.“ Gelesen hat Heldt den „Blauen Brief“ auch.
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Die Auffassungen der Ultras teilt Heldt nicht: „Es wurden einige Sachen erklärt, wo ich sicherlich auch anderer Meinung bin. Trotzdem kann ich nicht sagen: Da ist etwas Strafmäßiges begangen worden.“ Heldt setzt auf den Dialog mit den Ultras: „Wir werden die Probleme, die es gibt, besprechen und ausräumen.“ Denn der Verein hat auch ein finanzielles Interesse: Zünden die Fans Pyrotechnik, wird der Klub bestraft.
Dass die Ultras – wie vor dem DFB-Pokalspiel in Saarbrücken - in einem voll besetzten Schwimmbad pöbeln, dürfte auch Heldt nicht gefallen haben. „Es ist wichtig, dass man bei all den Themen die Strafgesetzordnung beachtet“, sagt er und ergänzt: „Bei Geschmacklosigkeiten jeglicher Art – nicht nur in unserem Stadion - werden wir null Toleranz zeigen.“