Gelsenkirchen. Schalke 04 trifft in der Champions League auf den englischen Spitzenklub Arsenal London. Trainer Huub Stevens kennt Arsenal-Kicker Lukas Podolski noch aus gemeinsamen Kölner Zeiten. Schalke-Kapitän Benedikt Höwedes weiß nicht, wie er die Gegner HSC Montpellier und Olympiakos Piräus einschätzen soll.
Der FC Schalke 04 hat bei der Champions League-Auslosung eine machbare Gruppe erwischt. In Monte Carlo wurden dem Bundesliga-Dritten Arsenal London mit den Nationalspielern Lukas Podolski und Per Mertesacker zugelost. Zudem spielen die Gelsenkirchener gegen die Landesmeister Olympiakos Piräus (Griechenland) und HSC Montpellier (Frankreich).
Die Stimmung zur Auslosung:
Chef-Trainer Huub Stevens: "In der Champions League gibt es keine leichten Gegner. Wir treffen auf den französischen und den griechischen Meister. Dazu kommt Arsenal, ein absoluter Topverein, gegen den wir vor einigen Jahren bereits einmal in der Champions League gespielt haben. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit Arsene Wenger und Lukas Podolski, mit dem ich damals beim 1. FC Köln ein Jahr zusammengearbeitet habe. Mit Robin van Persie hat Arsenal zwar einen sehr guten Spieler an Manchester United verloren, aber jeder weiß, dass die Londoner seit Jahren für guten und attraktiven Fußball stehen. Olympiakos Piräus ist ebenfalls ein sehr schweres Los. Ich erinnere nur an den Auftritt von Borussia Dortmund im vergangenen Jahr in Griechenland. Das Stadion ist ein Hexenkessel. Und Montpellier als dritter Gegner im Bunde ist nicht umsonst französischer Meister geworden. Wenn man sich gegen Vereine wie Lille, Paris oder Lyon durchgesetzt hat, muss man über gewisse Qualitäten verfügen. Wir freuen uns auf die Spiele und wollen so erfolgreich wie möglich abschneiden."
Manager Horst Heldt: "Wir haben bereits im Vorfeld gesagt, dass wir die Gruppe überstehen wollen, aber es werden spannende Spiele: Es geht gegen den französischen Meister, der noch keinen großen Namen, aber einen finanzstarken Club wie Paris Saint-Germain hinter sich gelassen hat. Gegen den griechischen Meister, der von seinen Fans enthusiastisch unterstützt wird. Und natürlich gegen Arsenal mit Prinz Poldi, das in England auch ohne Robin van Persie zu den Titelkandidaten zählt. Unser Ziel muss es sein, in dieser Gruppe Zweiter zu werden."
Kapitän Benedikt Höwedes: "Das ist eine sehr interessante Gruppe. Ganz besonders freue ich mich natürlich auf die beiden Duelle gegen den FC Arsenal. Mit Lukas Podolski und Per Mertesacker spielen zwei Profis dort, mit denen ich mich sehr gut verstehe. Piräus und Montpellier sind schwer einzuschätzen. Dass beide Clubs in ihren Ligen Meister geworden sind, sagt schon einiges aus. Insgesamt bin ich zuversichtlich, dass wir gute Chancen haben, uns in dieser Gruppe zu behaupten und weiterzukommen."
Lewis Holtby: "Die Gruppe ist der Hammer. Für Kyriakos Papadopoulos geht es in seine Heimat nach Griechenland. Das wird ein ganz besonderes Spiel für ihn im Hexenkessel in Piräus. Und auch bei mir ist die Vorfreude riesengroß. Beim FC Arsenal wollte ich schon immer einmal spielen. Die haben ein tolles Stadion und eine super Mannschaft. Außerdem ist England ja bekanntlich mein Vaterland, das macht es noch reizvoller. Montpellier ist eher ein unbeschriebenes Blatt, aber als französischer Meister bestimmt alles andere als zu unterschätzen. Unser Ziel ist das gleiche wie vor der Auslosung: Wir wollen weiterkommen."
Das sagen Fuchs, Papadopoulos und Jones
Christian Fuchs: "Ich freue mich auf die Gruppe. Ohne Frage werden die Spiele gegen den FC Arsenal die Highlights. Die haben genauso wie wir ein super Stadion mit toller Atmosphäre. Da läuft man als Fußballer natürlich gerne auf. Piräus und Montpellier sind zwei Clubs, die schwer einzuschätzen sind. Beide sind auf jeden Fall starke und gefährliche Gegner, sonst wären sie in ihren Ligen nicht Meister geworden. Ich denke aber, dass wir das Ziel und den Anspruch haben, einen der ersten beiden Plätze zu belegen und ins Achtelfinale einzuziehen."
Kyriakos Papadopoulos: "Ich glaube, dass das eine gute und machbare Gruppe für uns ist. Auf die Duelle gegen meinen alten Club Olympiakos Piräus freue ich mich natürlich. Dort herrscht eine großartige Stimmung im Stadion. Ich habe direkt nach der Auslosung einige Anrufe aus der Heimat erhalten. Ich bin aber mittlerweile durch und durch Schalker, und deshalb ist es mir spätestens nach dem Anpfiff auf dem Platz eigentlich ganz egal, gegen wen wir spielen. Über Arsenal braucht man nicht viel zu sagen, das ist ein europäisches Spitzenteam. Montpellier ist schwer einzuordnen, aber als französischer Meister auf keinen Fall zu unterschätzen. Ich halte es aber sowieso wie immer. Ich schaue nur auf unser Team und unsere Leistungen. Das ist das Wichtigste."
Jermaine Jones: "In der Champions League kann man sich auf alle Spiele freuen, aber die Partien gegen Arsenal werden für mich auf jeden Fall die Höhepunkte. Als ich an Blackburn ausgeliehen war, habe ich schon einmal in London gespielt und kann nur berichten, dass man da tolle Bedingungen vorfindet und die Stimmung super ist. Außerdem spielen mit Poldi und Merte zwei alte Bekannte bei Arsenal. Es ist immer schön, wenn man sich auf europäischem Parkett wiedersieht. Die Atmosphäre in Piräus wird wahrscheinlich nicht weniger schlecht sein. Und Montpellier hat in der letzten Saison Paris Saint-Germain und Olympique Lyon hinter sich gelassen, das sagt schon alles. Ich bin mir aber sicher, dass wir in dieser Gruppe weiterkommen, wenn wir in jedem Spiel unser volles Leistungsvermögen abrufen."