Gelsenkirchen. . Zenit St. Petersburg hat 20 Millionen für Kyriakos Papadopoulos geboten. Sein Berater sagte im Gespräch mit der WAZ Mediengruppe: „Ich sehe keinen Grund, warum er jetzt wechseln sollte. Kyriakos fühlt sich wohl auf Schalke, ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Verein bis Freitag verlässt.“

Es gab schon leichtere Entscheidungen für das Management des FC Schalke 04. Die Königsblauen sind in zähem Ringen mit Zenit St. Petersburg: Der russische Erstligist, der wie Schalke von Gazprom gesponsert wird, hat ein Mega-Angebot für Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos abgegeben. Es soll mittlerweile um 20 Millionen Euro Ablöse gehen – und um drei Millionen Euro Netto-Jahresverdienst für den 20-jährigen Griechen, der noch bis 2015 unter Vertrag steht.

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Greece' defender Kyriakos Papadopoulos smiles during a press conference at the Municipal stadium of Legionowo on June 19, 2012 during the Euro 2012 football championships. AFP PHOTO / ARIS MESSINIS
Von Ingmar Kreienbrink und Denis de Haas

Russische und griechische Medien berichten, dass die Vereine schon am Dienstagabend Einigung über einen Vertragsabschluss erzielt hätten, Zenit St. Petersburg dann aber doch noch die finanziellen Konditionen habe ändern wollen. Dass ein möglicher Transfer deshalb geplatzt sei, wurde von Schalke am Mittwoch nicht bestätigt. Dabei hat der Spieler selbst nach Angaben seines Beraters derzeit gar kein Interesse an einer Veränderung. „Ich sehe keinen Grund, warum er jetzt wechseln sollte“, sagte Paul Koutsoliakos im Gespräch mit der WAZ-Mediengruppe. „Kyriakos fühlt sich wohl auf Schalke, ich kann mir nicht vorstellen, dass er den Verein bis Freitag verlässt.“

Auch Schalkes Manager Horst Heldt hatte grundsätzlich betont, den im Team und bei den Fans beliebten „Papa“ nicht abgeben zu wollen. Doch bei 20 Millionen Euro muss Schalke auch kaufmännische Überlegungen einbeziehen. Das ist eine hübsche Stange Geld für einen hoch talentierten, aber noch nicht ausgereiften Abwehrspieler. Aus sportlicher Sicht erscheint es aber äußerst gewagt, einen gesetzten Innenverteidiger abzugeben. Zumal ein Domino-Effekt eintreten könnte. Klaas-Jan Huntelaar zögert immer noch mit der Verlängerung des 2013 auslaufenden Vertrags. Eine Trennung von Papadopoulos wäre „kein gutes Signal für die Mannschaft“, sagte der Torjäger am Mittwoch. Der Niederländer hat dem Griechen empfohlen zu bleiben.