Gelsenkirchen. Trainer Huub Stevens und Manager Horst Heldt vom FC Schalke 04 gehen optimistisch in die neue Saison. Zum Pokalauftakt beim Drittligisten 1. FC Saarbrücken drohen aber einige Ausfälle. Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones sind gesperrt.

Die Zeit des Wartens und Experimentierens geht an diesem Pokal-Wochenende auch für den FC Schalke 04 zu Ende, und manch einer kann den Startschuss in die neue Saison kaum erwarten. Von der „längsten Pause“ seit Menschengedenken sprach gar Manager Horst Heldt, der die letzten Tage so zusammenfasste: „Unerträglich“.

Auf nach Saarbrücken, wo am Sonntag (16 Uhr, live im DerWesten-Ticker) mit dem Drittligisten im Ludwigspark die erste Saisonaufgabe wartet, die nicht zu einer heiklen werden soll. Zwar gibt der Manager zu bedenken, dass sich die Mannschaft vom Ex-Schalker Jürgen Luginger bereits seit vier Wochen wieder im Spielbetrieb befindet, aber mit einer Pokalüberraschung rechnet er an diesem Standort jedenfalls nicht.

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Aber danach startet die Reise ins Blaue, mit einem Auswärtsspiel bei Hannover 96, und dafür möchte Horst Heldt lieber keine Prognose abgeben: „Die Liga ist halt ausgeglichen. Unser Plan ist natürlich, wie im Vorjahr, oben mitzumischen, aber das wollen sechs, sieben andere Mannschaften auch.“

Erste Elf stellt sich wohl von alleine auf

Irgendwie wirkte die letzte Pressekonferenz vor dem Pokal-Auftakt an ehrwürdiger Stelle im Libuda-Saal der Arena so, als traue man immer noch nicht dem Erfolg aus der Vorsaison, die mit einem sensationellen dritten Platz und der Champions-League-Qualifikation geendet hatte. „Und das bei den Problemen in der Saison mit den Trainerwechseln, damit könnte man doch viel positiver umgehen“, so Trainer Huub Stevens, dem die veröffentlichten Saison-Aussichten zuletzt wohl zu negativ herübergekommen sind. „Aber“, schränkt auch er ein, „man muss realistisch bleiben, wir haben eine junge Mannschaft, die darf auch mal Schwankungen haben, das ist ganz normal.“ Sollte es so kommen, vertraut Stevens seiner Breite im Kader, „dann kommen andere zum Zug.“

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In Saarbrücken stellt sich die erste Elf wohl von alleine auf. Klaas-Jan Huntelaar und Jermaine Jones brummen noch ihre Sperre aus der letzten Pokalsaison ab, und auch beim spielberechtigten Personal zwickt es an allen Enden: Jefferson Farfan hat es in der Kniekehle, Jose Manuel Jurado hat ebenfalls Knie-Beschwerden, Christoph Metzelder zwickt die Leiste, Christoph Moritz bekommt wegen einer Fuß-Entzündung keinen Schuh übergestreift und Chinedu Obasi befindet sich noch im Aufbautraining, was wohl noch zwei bis drei Wochen dauern wird. „Wir müssen von Tag zu Tag schauen“, so Stevens’ Wasserstandsmeldung zum Personalstand. Trotz dieser Ausfälle gibt es immer noch Stammpersonal, welches wohl nicht auf der Lieblingsposition zum Einsatz kommen wird. Benedikt Höwedes zum Beispiel, frischer Nationalelf-Torschütze, wird wohl nicht auf seiner Lieblingsposition zum Einsatz kommen. Auch wenn er nach seiner Rückkehr vom Länderspiel noch einmal bekräftigt hat, seine sportliche Heimat sei eher die Innenverteidigung, so weiß doch Stevens: „Wir haben auch einen Innenverteidiger, der auf rechts spielen kann. Das kann Bene zwar sagen mit dem Innenverteidiger, aber wenn er auf rechts ausweichen soll, dann macht er das auch.“

Uchida und Farfan harmonieren gut

Allerdings ist auch Stevens in der Vorbereitung nicht entgangen, dass die rechte Seite mit Atsuto Uchida und Jefferson Farfan besonders gut harmonierte: „Wenn es gegen Udinese gefährlich wurde, dann vor allem über die rechte Seite.“ Also, nichts ist sicher, außer der Tatsache, dass es heiß hergehen soll. Aber dafür ist eher Hoch Achim am Wochenende zuständig. Nur für den Fall, dass es schief gehen sollte.