Gelsenkirchen. . Jermaine Jones und Klaas-Jan Huntelaar sind gesperrt - Chinedu Obasi, Christoph Metzelder und Christoph Moritz fallen verletzt aus. Vor dem Pokalspiel gegen Saarbrücken am Samstag sprachen Trainer Stevens und Manager Heldt auch über Transfers und die Torwart-Frage.

Die Arena auf Schalke ist gerade eine Baustelle. Am Wochenende rollt dort nicht der Ball. In Gelsenkirchen wird getanzt. „Summer Dance“ heißt die Veranstaltung – und heiß soll es auch werden. Deshalb ist der Schalker Presseraum im Moment geschlossen – und so wichen die Königsblauen für das Mediengespräch vor dem Pokalspiel in Saarbrücken (Sonntag, 16 Uhr, live im DerWesten-Ticker) in den „Raum Libuda“ in der Nordtribüne aus.

„Ist aber schön hier“, sagte Manager Horst Heldt gleich zu Beginn – und auch sonst war die Stimmung sommerlich leicht und locker. Angesprochen auf ein unterschriftsreifes Angebot für Torjäger Klaas-Jan Huntelaar sagte Heldt: „Wir haben uns geeinigt. Ich nehme Klaas-Jans Vertrag, er nimmt meinen. Da hat er doof geguckt.“ Und als Trainer Huub Stevens gefragt wurde, ob der Torwart, der in Saarbrücken hält, auch in der Bundesliga erste Wahl ist, sagte der Trainer: „Das ist eine Überraschung für Euch. Dann habt Ihr jede Woche ein wenig zu schreiben.“ Zwischendurch wurden Stevens und Heldt auch ernsthaft – und sie sprachen nicht nur über die Torwart-Entscheidung und Transfers. Wir haben ihre Aussagen protokolliert.

Fragezeichen hinter Jefferson Farfan und Jose Manuel Jurado

Huub Stevens über die personellen Probleme in Saarbrücken: „Wir wissen alle, dass Jermaine Jones und Klaas-Jan Huntelaar gesperrt sind. Es fehlen auch einige andere. Chinedu Obasi ist noch nicht so weit, er ist noch im Aufbau. Das wird noch zwei bis drei Wochen dauern. Christoph Metzelder wird mit Leistenproblemen fehlen. Christoph Moritz hat eine Entzündung im Fuß. Hinter Jose Manuel Jurado und Jefferson Farfan stehen Fragezeichen.“

Stevens über den Konkurrenzkampf auf der Innenverteidiger-Position – von drei Spielern können nur zwei auflaufen: „Auch da ist Konkurrenz. Aber du hast die Möglichkeit, die Innenverteidiger auf anderen Positionen zu bringen. Auch letzte Saison haben wir gesehen, dass zum Beispiel ein defensiver Mittelfeldspieler längere Zeit ausgefallen ist. Es gibt auch einen Innenverteidiger, der rechts spielen kann. Wenn es gefragt ist, spielt Benedikt Höwedes diese Position. Er denkt an die Mannschaft.“

Stevens über den Stand der Vorbereitung: „Ich habe ein gutes Gefühl. Mit allen Problemen, die Schalke hatte, sind wir Dritter geworden. In kurzer Zeit hatte die Mannschaft drei Trainer, musste mit vielen schweren Verletzungen und langen Sperren umgehen. Da denke ich, man könnte etwas positiver damit umgehen, als es manchmal getan wird. Die Tendenz war sehr positiv in der vergangenen Saison. Das habe ich nicht immer gehört, gesehen, gelesen. Bei anderen Vereinen passiert das schon.“

Heldt: "Vertragsverlängerungen von Farfan und Matip sind Investionen in die Zukunft"

Horst Heldt über die Vertragsfragen, die Schalke in die Saison begleiten werden: „Bei allen Vertragsgesprächen ist es immer so: Wenn es sich über einen längeren Zeitraum bewegt, müssen sowohl Spieler als auch Verein bewusst sein, dass es ein begleitendes Thema ist. Da muss man jede berechtigte Frage aushalten. Ich denke, dass in diesem Fall die Spieler gewohnt sind, damit umzugehen. Wir Verantwortlichen wissen auch, wie wir damit umzugehen haben.“

Heldt über die ausstehenden Gespräche: „Wir sind in Gesprächen mit Christoph Moritz und Lewis Holtby, haben Inhalte ausgetauscht.“

Heldt über seine Erwartungen: „Es ist immer schwierig, in der Vorbereitung eine Einschätzung zu geben. Man weiß es nicht so genau, das wissen die anderen auch nicht. Die Liga ist ausgeglichen, unser Plan sollte so sein, dass wir da oben mitmischen wollen. Um uns herum gibt es sechs, sieben Vereine, die das auch vorhaben. Da entscheiden Nuancen, Ergebnisse kann man nicht planen. Ich glaube nicht, dass wir über unsere Verhältnisse gespielt haben. Deshalb hofft man, dass sie an ihr Leistungslevel herankommen. Wenn es so ist, dass bei einem jungen Spieler die Konstanz fehlt, sind wir überzeugt, dass wir innerhalb unseres Kaders so viel Substanz haben, dass wir keinen Qualitätsverlust haben, wenn der eine oder andere ausfällt. Das war die längste Sommerpause, die wir je hatten. Unerträglich, was da stattgefunden hat.“

Heldt über die Tatsache, dass er nicht üppig einkaufen konnte: „Wir haben ja Verträge verlängert. Das bedeutet auch, dass der Verein investiert. Die Vertragsverlängerungen von Farfan und Matip sind Investionen in die Zukunft. Es geht darum, mit der Philosophie, die wir haben, einen konkurrenzfähigen Kader zu stellen. Und das Ziel ist: konsolidieren. Und das wollen wir nicht nur mit Worten füllen, sondern auch leben.“